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Pressemitteilungen 13.09.2019 – Aktionstag „Lebendiger Ryck“ am 14. September 2019 rund um den Heineschuppen in der Museumswerft

Plakat Aktionstag Lebendiger Ryck 2019

Exkursionen, Müll sammeln, Wassersport- und viele Mitmachangebote – am Samstag, dem 14 September 2019, dreht sich alles um den Ryck. Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald lädt gemeinsam mit der Universität und weiteren Institutionen, Vereinen und Initiativen zum 2. Aktionstag ein. Von 10:00 bis 16:00 Uhr werden unter dem Motto „Lebendiger Ryck“ rund um den Museumshafen und den Heineschuppen in der Museumswerft viele Aktivitäten am, auf und im Fluss geboten. Alle Aktionen sind kostenfrei.

„Nach dem großen Erfolg des 1. Rycktages 2017 freue ich mich sehr auf den 2. Rycktag mit vielen neuen Partnern und einem abwechslungsreichen Angebot für jedes Alter“, blickt Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder voraus. „Ich wünsche mir, dass der Ryck noch stärker als verbindende Lebensader unserer Stadt wahrgenommen und gepflegt wird.“

Zum Auftakt um 10 Uhr startet das Drachenbootprojekt der Freien Waldorfschule. Unter dem Motto "Waldorf bewegt – auch gegen den Strom" fahren etwa 250 Schüler, Lehrer und Eltern mit einem Drachenboot sechs Tage lang über rund 400 km Wasserstraße bis nach Berlin. Das Team, das von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang paddelt, wird regelmäßig während der Fahrt ausgetauscht. In Berlin finden am 19. September die Feiern zum 100. Geburtstag der Waldorfschulen weltweit statt.

Gegen Mittag ab 12:00 Uhr wird das 1. Greifswalder Solarbootrennen ausgetragen. Insgesamt 40 Teams können starten. Bislang haben sich die IGS Erwin Fischer, die Caspar-David-Friedrich-Schule, das Friedich-Ludwig-Jahn-Gymnasium und das Ostseegymnasium dafür angemeldet. Die Stadtverwaltung stellt Bausätze für die Boote kostenlos zur Verfügung. Diese bestehen aus Solarzelle, Motor und Propeller. Für die Bootskörper können die Teams ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Die drei schnellsten und das kreativste Boot werden prämiert.

Im und um den Heineschuppen können sich Jung und Alt gemeinsam mit dem NABU, den Kunstwerkstätten und der Michael Succow Stiftung beim Siebdruck, beim Postkarten bemalen oder einer Trickfilmwerkstatt ausprobieren. Der Seesportverein, die Segelschule und die HSG der Universität laden zu sportlichen Aktivitäten ein. Wer möchte, kann mit einem Kutter rudern, mit einem Segelboot, Kanu oder Drachenboot fahren. Auch Stehpaddel können ausprobiert werden. 

Interessierte können im Tagesverlauf an verschiedenen Exkursionen teilnehmen. So startet um 10:30 Uhr eine Natur- und Landschaftsführung mit dem Rad rund um den Ryck (Dauer ca. 3 Stunden). Wer einen grandiosen Blick über die Altstadt und das Rycktal genießen möchte, kann sich um 11:00 Uhr einer Führung auf die ehemalige Deponie anschließen. Dort lädt die Michael Succow Stiftung zum Gespräch darüber ein, was Moore am Ryck für uns bedeuten. Die AG Angewandte Geologie/Hydrogeologie wird gegen 12:30 Uhr am Schöpfwerk in der Steinbecker Vorstadt die Wasserqualität des Rycks messen. Das Institut für Botanik und Landschaftsökologie der Universität bietet um 13:00 Uhr eine Pflanzenexkursion an.

Ryck-Jump: Bei 50 Mutigen gibt der Oberbürgermeister zum Weihnachtsmarkt Punsch und Glühwein aus

Besonders Abgehärtete können ab 15 Uhr von den Stufen im Museumshafen Nord in den Ryck springen. Wenn sich mindestens 50 Ryck-Jumper finden, schenkt der Oberbürgermeister zum Weihnachtsmarkt kostenlos Glühwein und alkoholfreien Punsch aus.
Die DLRG sichert den Ryck-Jump ab. Vorher sammeln Taucher der Tauchbasis Greifswald Müll vom Boden des Flusses. Wer möchte, kann selbst mit Hand anlegen und ab 11:00 Uhr mit dem Technischen Hilfswerk, dem NABU und der HSG Uni Greifswald, Abteilung Kanu-Drachenboot, vom Boot aus Abfall aus dem Schilfgürtel sammeln.

Die Ostseestiftung und der WWF informieren über die Wasserqualität des Flusses und seinen Lebensraum. Die Michael Succow Stiftung (Partner im Greifswald Moor Centrum)  erläutert, wie nasse Moore das Klima schützen und zu einem sauberen Ryck beitragen können. Darüber hinaus wird das Projekt „Vorpommern Connect“ vorgestellt. Es untersucht, wie regionale Produzenten Moore und nachhaltige Landnutzung verbinden können. Der Aktionstag wird finanziell gefördert durch die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung und die BINGO Umweltlotterie. Weitere Infos unter:  www.greifswald.de/sauberer-ryck

 

Initiative „Sauberer Ryck“

 

Für die Greifswalder und ihre Gäste ist der Ryck einer der wichtigsten Erholungsorte. Um die Wasserqualität des Flusses weiter zu verbessern, wurde 2016 die Initiative „Sauberer Ryck“ von Stadt und Universität ins Leben gerufen. Unterstützt wird sie von Stiftungen, Verbänden, Vereinen, Behörden und landwirtschaftlichen Betrieben. Auch die Bevölkerung soll für dieses Anliegen gewonnen werden. Nach dem 1. Ryck-Tag 2017 findet daher nun der 2. Aktionstag statt.


Die Wasserqualität des insgesamt 30 Kilometer langen Gewässers hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten unter anderem durch den Bau einer leistungsfähigen Kläranlage verbessert. Nach einer Analyse des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie MV (LUNG) bestehen jedoch weiterhin Defizite. So wird der ökologische Zustand in seiner Gesamtheit nur als „mäßig“ eingeschätzt, der chemische Zustand sogar als „nicht gut“. Als Gründe werden sowohl der geradlinige Verlauf des Flusses ohne Tiefen und die geringen  Strömungsunterschiede benannt, als auch die starke Verkrautung aufgrund fehlender Beschattung sowie der hohe Nährstoffgehalt durch die intensive Grünland- und Weidenutzung. Probleme bereiten zudem die Schleuse Greifswald und das Schöpfwerk Horst, die teilweise nicht durchgängig sind, aber auch die Eindeichung für den Hochwasserschutz, was zu einem mangelnden Wasserrückhalt in der Landschaft führt.

Um die Wasserqualität zu verbessern, müssen alle zuständigen Behörden zusammenarbeiten, denn ab Wieck bis zur Steinbecker Brücke ist der Ryck Bundeswasserstraße und damit die Bundeswasserstraßenverwaltung zuständig. Ab der Stralsunder Brücke liegt die Verantwortung beim Wasser- und Bodenverband „Ryck-Ziese“. Der Hochwasserschutz ist wiederum Aufgabe des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern.