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Berühmte Greifswalder

Zu der folgenden Aufstellung der Töchter und Söhne der Stadt Greifswald gibt es viele weitere Persönlichkeiten, die hier vor Ort gewirkt und gelebt haben. Allein aufgrund der Universität lassen sich Spuren vieler bekannter Wissenschaftler*innen wiederfinden.

gebürtige Greifswalder Persönlichkeiten

Heinrich Rubenow (* um 1400; † 31.12.1462 in Greifswald)

Bereits sein Großvater war Bürgermeister von Greifswald und 1449 folgte er den Fußstapfen seines Großvaters. Der damalige Bürgermeister und Jurist bemühte sich mit großer Energie, um die Errichtung der Universität Greifswald. Er war der erste Rektor der Alma Mater und wurde vermutlich auf Betreiben seiner Feinde, des Bürgermeisters Lange und des Ratsherren von der Osten in der Silvesternacht 1462 ermordet.

Peter Warschow (* um 1420; † 1486 in Greifswald)

Warschow entstammte einer alten Greifswalder Patricier-Familie. Er wurde 1460 Ratsherr der Stadtgemeinde zu Greifswald und war von 1463-1480 Bürgermeister. Er stiftete 1486 Teile seines Vermögens zu Gunsten der Angehörigen der sogenannten vier Gewerke. Diese, in der Geschichte der Stadtverfassung eine hervorragende Stellung einnehmenden Gewerke, waren in alter Zeit die Kleinschmiede, die Schuster, die Schneider und die Pelzer. An die Stelle der Letzteren sind später die Bäcker getreten. Die Peter-Warschow-Sammelstiftung gehört zu den ältesten Stiftungen der Stadt.

 

Sibylla Schwarz (* 14.02.1621; † 31.07.1638 in Greifswald)

Die deutsche Dichterin Sibylla Schwarz (auch Sibylle Schwartz) wurde als Tochter des Greifswalder Bürgermeisters Christian Schwarz geboren. Im Alter von etwa zehn Jahren begann sie Gedichte zu schreiben. Ihre Poesie reflektiert die harten Zeiten des Dreißigjährigen Krieges, indem auch ihre Mutter ums Leben kam. Sie starb im zarten Alter von 17 Jahren aufgrund einer Krankheit.

Sophie Dorothea Soldmann (* 1772 - † 1848 in Greifswald)

Sophie Dorothea Soldmann wurde 1772 in Greifswald als Tochter des Konrektors des Gymnasiums geboren, ihre Mutter war eine geborene Odebrecht. Soldmann war unverheiratet und wohlhabend. Sie verfügte testamentarisch, dass erhebliches Ackerland in eine nach ihr benannte Stiftung zur Unterstützung unverheirateter Frauen überführt wurde. Später ging die Soldmannsche Stiftung in der Peter-Warschow-Sammelstiftung auf. Die Soldmannstraße erinnert an ihr Vermächtnis.

Caspar David Friedrich (* 05.09.1774; † 07.05.1840 in Dresden)

Greifswalds großer Sohn, Caspar David Friedrich wurde als sechstes von zehn Kindern des Lichtgießers und Seifensieders Adolph Gottlieb Friedrich und dessen Ehefrau, Sophie Dorothea, in der von 1630 bis 1815 zu Schweden gehörenden pommerschen Hansestadt Greifswald geboren. Caspar David gilt als einer der bedeutendsten Maler und Zeichner der deutschen Früh-Romantik. Auf www.caspar-david-friedrich-greifswald.de können Sie Caspar David Friedrich und sein Wirken in und rund um Greifswald ausführlich kennenlernen, erleben, sehen und entdecken. Auf dem Caspar-David-Friedrich-Bildweg können Sie verschiedene Aussichtspunkte, die den Maler zu vielen seiner Werke inspiriert haben, entdecken.

Johanna Philippina Odebrecht (* 11.09.1794; † 14.04.1856 in Greifswald)

Johanna Philippina Odebrecht wurde 1794 als Tochter des späteren Greifswalder Bürger-meisters Dr. Johann Hermann Odebrecht und seiner Frau Ilsabe Carolina (geb. Weißenborn) geboren. Sie stiftete 1828 ihr Vermögen zur Gründung eines Rettungshauses (Armenschule), in dem 1999 eine Suchtberatungs- und Behandlungsstelle (Odebrecht Stiftung) eingerichtet wurde.

 

Carl Päpke (* 27.02.1797; † 27.06.1858 in Greifswald)

Der Kommunalpolitiker und Greifswalder Bürgermeister Johann Carl Gottfried Päpke machte sich Verdienste um die Stadtentwicklung in Sachen Gasanstalt, Hafenausbau, Bau eines Wasserwerks und der städtischen Wasserleitungen, sowie um den Anschluss Greifswalds an das Eisenbahnnetz.

Luise Greger (27.12.1861; † 25.01.1944 in Kloster Merxhausen)

Die Tochter des Brauereibesitzers August Sumpf erhielt früh eine musikalische Ausbildung in Klavierspiel und Komposition. Nach ihrem Berliner Studium in Gesang ging sie mit ihrem Ehemann nach Kassel. Bis in die 1930er Jahre war Luise Greger als Komponistin und Interpretin zahlreicher Liedkompositionen tätig. Auch einige Gedichte von Alwine Wuthenow wurden von ihr vertont. Im Januar 1944 starb sie in Folge gezielter Unterernährung als Opfer der sogenannten „stillen Euthanasie“.

Otto Wobbe (* 10.04.1863; † 09.05.1945 in Greifswald)

Der Autor, Heimatforscher und Weinhändler schrieb über Jahrzehnte die Sonntagsbeilage der Greifswalder Zeitung unter dem Titel "Heimatleiw un Muddersprak".

Georg Engel (* 29.10.1866; † 19.10.1931 in Berlin)

Der erfolgreiche deutsche Schriftsteller, Georg Julius Leopold Engel, erblickte in Greifswald das Licht der Welt. Einige seiner Bücher sind auch unter dem Pseudonym "Johannes Jörgensen" zu finden, denn wie viele andere fielen auch seine Werke der Bürcherverbrennung 1933 zu Opfer. Nebst einer ihm gewidmeten Straße ist in Greifswald sein Grabstein im Elisenhain zu finden.

Hans Fallada (* 21.07.1893; † 05.02.1947 in Berlin)

Der deutsche Schriftsteller Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen - Pseudonym Hans Fallada – wurde als Sohn des Landrichters Wilhelm Ditzen (1852-1937) und dessen Frau Elisabeth (1868-1951, Tochter eines Gefängnisseelsorgers) in Greifswald geboren. Viele der Themen seiner zahlreichen Romanen und Geschichten haben bis heute nicht an Aktualität verloren. Im Geburtshaus des Schriftstellers bewirtschaftet die Pommersche Literaturgesellschaft (e.V.) die ehemalige Wohnung der Familie Ditzen mit einem vielfältigem Veranstaltungsangebot rund um die pommersche Literatur der Vergangenheit und Gegenwart.

Wolfgang Koeppen (* 23.06.1906; † 15.03.1996 in München)

Wolfgang Arthur Reinhold Koeppen - Schriftsteller und Ehrenbürger - wurde in der Bahnhofstraße 4 in Greifswald als uneheliches Kind geboren. 1996 starb er im Alter von 90 Jahren in München. Sein Nachlass ging nach Greifswald und ist über das Koeppenarchiv zugänglich. Er wurde vor allem durch seine "Trilogie des Scheiterns" bekannt, durch die er sich den Ruf eines bedeutenden Autors der Nachkriegsliteratur erwarb.

 

Alle zwei Jahre verleiht die Universitäts- und Hansestadt Greifswald in Gedenken an den Schriftsteller und Greifswalder Ehrenbürger Wolfgang Koeppen einen Literaturpreis, der mit 5.000 Euro dotiert ist.