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Pressemitteilungen 27.03.2020 – Greifswald unterstützt Wirtschaft seit Ausbruch der Corona-Krise mit gezielten Maßnahmen

Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald unterstützt bereits seit zwei Wochen die Wirtschaft gezielt auf vielfältige Art und Weise. „Wir haben sehr rasch reagiert und sinnvolle Unterstützungsmaßnahmen für alle Bereiche der Wirtschaft in die Wege geleitet“, betonte Oberbürgerbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder. Der Verwaltungsstab wurde bereits am 13. März 2020 zusammengerufen, um wichtige Entscheidungen für die Stadt zu treffen. „So haben wir sofort verfügt, dass die Gewerbesteuerzahlungen gestundet werden. Auch die Aussetzung der Mietzahlungen für notleidende Gewerbetreibende, die bei der Stadt oder städtischen Unternehmen angemietet sind, wurde umgehend in die Wege geleitet. So hat die städtische Wohnungsverwaltungsgesellschaft WVG mbH längst entschieden, dass die Mieten in begründeten Fällen bei Gewerbetreibenden gestundet werden.“

„Da wir davon ausgehen, dass die Krise mehrere Wochen dauern wird, haben wir schon vor zwei Wochen Maßnahmen ergriffen, die langfristig wirken.“, so der Oberbürgermeister. „Dazu gehört auch, dass die Stadt die Herstellungskosten eines Webportals für die Innenstadthändler übernimmt. Obwohl der Haushalt für dieses Jahr noch nicht genehmigt wurde, habe ich vor zwei Wochen angeordnet, dass das Geld dafür freigegeben wird.“ Unter der Domain www.greifswalder-innenstadt.de wird es neben einer internen Kommunikationsplattform für alle rund 300 Händler*innen auch eine interaktive Karte geben, die die Geschäfte und deren Angebote bewerben soll. Die Plattform soll bereits in der nächsten Woche online gehen.

Gemeinsam mit der Marketing GmbH und der Pressestelle der Stadt wurden neue Vertriebswege für Gewerbetreibende und Gastronomen ins Leben gerufen. So gibt es seit kurzem die Initiative „Greifswald is(s)t zu Hause“ und „Greifswald kauft zu Hause“, die sehr erfolgreich über die Social Media Kanäle verbreitet werden. „Dies hilft den Gastronomen, den Händlern und vor allem auch deren Angestellten sofort.“, hebt Oberbürgerbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder hervor.

Die Wirtschaftsfördergesellschaft WFG hat schon vor zwei Wochen eine eigene Homepage aufgebaut, die umfangreiche Informationen zu allen Förderprogrammen erhält und laufend aktualisiert wird.
Eine Hotline ist eingerichtet: https://www.vorpommern-sonnendeck.de/wirtschaftsfoerderung-vorpommern/corona-informationen-fuer-unternehmen/ueberblick

Auch die städtische Wirtschaftsförderung ist weiterhin Ansprechpartner für Unternehmen. Die Mitarbeitenden der Abteilung Wirtschaft und Tourismus sind bei der Antragstellung für die zahlreichen Förderprogramm behilflich. Diese Abteilung ist bereits seit letztem Jahr direkt dem Oberbürgermeister unterstellt.

Die Stadt setzt trotz reduzierter Mitarbeiterschaft und zusätzlicher Belastung durch die Krisenbewältigung alles daran, dass die laufenden Baumaßnahmen weitergehen. „Auch damit helfen wir der regionalen Wirtschaft, denn der Großteil der Aufträge wird von Firmen aus der Region ausgeführt“, so der Oberbürgermeister.

Darüber hinaus haben wir geprüft, ob es sinnvoll ist, direkte finanzielle Hilfen auszuzahlen. Nach Rücksprache mit dem Wirtschaftsministerium des Landes haben die Unternehmenshilfen von Land und Bund Vorrang. Eine weitere kommunale Gewährung von Zuschüssen müsste sich dem unterordnen und würde gegengerechnet. Eine Zahlung „einfach so“ an die Unternehmen ist also auch unter den aktuellen Umständen nach wie vor nicht sinnvoll und womöglich auch gar nicht zulässig. Seit also klar ist, dass der lokale Unternehmer keinen Euro mehr in der Tasche hätte, wenn die Stadt direkte Hilfen auszahlt, haben wir die Idee verworfen. 

Ersten Schätzungen zufolge können die Unternehmen im Greifswalder Stadtgebiet mit mehr als 20 Millionen Euro Unterstützung von Bund und Land rechnen. Nach Informationen der Arbeitsagentur gibt es in Greifswald derzeit rund 1.100 Kleinstbetriebe mit bis zu 9 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten und rund 300 Kleinbetriebe mit 10 bis 49 Beschäftigten. Darüber hinaus gibt es rund 80 mittlere Betriebe mit 50 bis 249 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten und rund 20 Großbetriebe mit 250 und mehr sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten.