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MobilitätsWerkStadt 2025 – Modellprojekt Greifswald

Informations- und Diskussionsveranstaltung

Wie viel Pendelverkehr hat unsere Stadt täglich zu bewältigen? Welche Verkehrsmittel werden zur Arbeit genutzt? Wie können wir unsere Mobilität nachhaltig gestalten? Und welche Herausforderungen und Lösungsvorschläge ergeben sich für die Stadt in Zukunft? Antworten auf diese spannenden Fragen gaben das Stadtbauamt der Universitäts- und Hansestadt Greifswald zusammen mit dem Lehrstuhl für Humangeographie der Universität Greifswald bei der digitalen Informations- und Diskussions- veranstaltung am 25.03.2021. Die Veranstaltung richtete sich an alle interessierten Personen in und um Greifswald, Arbeitgeber, Ämter und Behörden in und um Greifswald sowie auch Politiker:innen.

Im Rahmen des Forschungswettbewerbes „MobilitätsWerkStadt 2025“, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung,  wurde geforscht, wie sich eine nachhaltige urbane Mobilität in der Stadt Greifswald entwickeln könnte. Herr Dr. Klein vom Lehrstuhl für Humangeografie der Universität Greifswald präsentierte die Ergebnisse einer arbeitsbezogenen Mobilitätsumfrage aus dem Jahr 2020. Mehr als 2.000 Beschäftigten aus Greifswalder Unternehmen, Betrieben, Ämtern und Behörden nahmen  an der großangelegten Online-Umfrage teil.

Die Präsentation der Begleitforschung durch die Universität Greifswald finden Sie hier.

Die Präsentation des Stadtbauamtes ist hier zu finden.

Den Schlussbericht zum Fördervorhaben inklusive wissenschaftlichem Abschlussbericht finden Sie hier.

Gefördert wurde das Projekt durch:

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Zwar gelang im bundesweiten Entscheid Greifswald nicht in Phase II des Forschungswettbewerbs, dennoch wird die Stadt Greifswald die nachhaltige Mobilitätsentwicklung weiterhin in den Fokus setzen.

Stand: 30.09.2021


Im Dezember 2019 hat Greifswald vom Bundesministerium für Bildung und Forschung den Zuschlag für das Projekt „MobilitätsWerkStadt 2025“ erhalten. Sie ist damit eine von insgesamt 50 Kommunen, die bundesweit in Phase I dieses Forschungswettbewerbs gefördert werden.

Inhaltlicher Hintergrund ist ein wachsender Mobilitätsdruck innerhalb des Stadtgebietes, der sich aus einer zunehmenden wirtschaftlichen Attraktivität und der Arbeitsplatzzentralität für die Region sowie aus einer steigenden Anzahl an touristischen Besucher*innen in Verbindung mit dem für ein Flächenland naturgemäß hohen Fahrzeugverkehr ergibt.

In der Stadt sind 22% der Bevölkerung zu Fuß unterwegs, 39% legen ihre Wege mit dem Fahrrad zurück. Das ist im deutschlandweiten Vergleich ein sehr hoher Wert. Auf der anderen Seite nutzen lediglich 4% den ÖPNV und 30% fahren innerhalb der Stadt mit dem Auto.  Wenn es um den Stadtgrenzen überschreitenden Verkehr geht, besitzt der motorisierte Individualverkehr einen Anteil von 86%. Täglich werden fast 13.000 Einpendelnde und rund 6.500 Auspendelnde gezählt.

Ziel des Projektes ist es, ein gesamtstädtisches, integriertes und nachhaltiges Mobilitätskonzept zu erarbeiten. Es handelt sich dabei allerdings nicht um ein Mobilitätskonzept im klassischen Sinne, sondern vielmehr um den Ansatz einer flexiblen Verkehrsentwicklungsplanung, welche die Herausforderung meistert, diese Verkehrsströme – insbesondere den Pendelverkehr – zu lenken und zu integrieren.

Wissenschaftlich begleitet wird das Vorhaben durch den Lehrstuhl für Humangeographie an der Universität Greifswald.

Die Ergebnisse werden mit den weiteren städtischen Konzepten wie dem Radverkehrsplan von 2010, dem Masterplan 100% Klimaschutz und dem Nahverkehrsplan von 2017 zusammengeführt. Das erklärte Ziel der Stadt Greifswald, den PKW-Verkehr sowie die verkehrsbedingten Schadstoff- und Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren, kann nur erreicht werden, wenn der Umweltverbund weiter gefördert, der ÖPNV attraktiver gestaltet und die Flächeninanspruchnahme durch den ruhenden Verkehr gesteuert bzw. gesenkt wird. Außerdem muss sich der Zugang zur städtischen Mobilitätsinfrastruktur verbessern - insbesondere in Bezug auf die bestehenden Stadt-Umland-Verflechtungen. Gemeinsam mit der Bevölkerung, Akteuren aus der Wirtschaft sowie Akteuren der städtischen Mobilität und gemeinsam mit der Universität möchte die Stadt diesen Anforderungen im Rahmen des Forschungswettbewerbs „MobilitätsWerkStadt 2025“ begegnen und als Modellprojekt für vergleichbare Städte dienen.

In Phase I des Wettbewerbs, der Konzeptphase, geht es vorrangig darum, den Ist-Zustand anhand der Arbeitspendlerproblematik zu erfassen und einen strategischen Fahrplan für die modellhafte Umsetzung zu entwickeln. Dafür wurde u. a. eine Befragung mit mehr als 2.400 Arbeitnehmer*innen in Greifswalder Unternehmen, Behörden und Betrieben durchgeführt.

Sollte Greifswald auch den Zuschlag für Phase II ab Mitte 2021 erhalten, könnten die erarbeiteten Ansätze während einer Laufzeit von drei Jahren und mit einer intensiven wissenschaftlichen Begleitung modellhaft umgesetzt werden. Vorstellbar wären beispielsweise die Planung und der Bau von „Park & Bike-Stationen“ mit Fahrradboxen, um Pendelnde aus dem Umland bereits am Stadtrand zum Umstieg auf das Fahrrad zu animieren.