Greifswald gehört zu den Gewinnerinnen im Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels 2021“. Insgesamt vier Kommunen aus der letzten Runde im Wettbewerb gewannen dabei im Rahmen einer Verlosung eine Videoproduktion. Diese ermöglicht es den Kommunen, ihr eindrucksvolles entwicklungspolitisches Engagement im Bereich Fairer Handel und Faire Beschaffung vorzustellen.
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeitsstrategie

Die Bürgerschaft der Universitäts- und Hansestadt Greifswald beschloss 2018 die Annahme der Resolution „2030 Agenda für Nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten“ und bekennt sich damit zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (Bürgerschaftsbeschluss).
Zur Umsetzung dieses Beschlusses wurde mit Unterstützung der Engagement Global gGmbH eine kommunale Nachhaltigkeitsstrategie erstellt. Greifswald ist damit die erste Stadt in Mecklenburg-Vorpommern, die dieses Thema strategisch und konsequent angeht.
Kommunale Entwicklungspolitik
Seit August 2022 gibt es in der Stadtverwaltung eine Beauftragte für kommunale Entwicklungspolitik. Entwicklungspolitik ist Handeln in globaler Verantwortung und in dem Bewusstsein, dass die knappen Ressourcen unseres Planeten nur in weltweiter Gemeinschaft sozial, ökonomisch und ökologisch nachhaltig bewirtschaftet werden können. In der globalen Nachhaltigkeitspolitik, die sich an der Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen orientiert, spielen Kommunen eine Schlüsselrolle. Um diese Entwicklung zu stärken, unterstützt die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) kommunale Akteure und Aktivitäten nicht nur inhaltlich und organisatorisch, sondern auch durch geeignete finanzielle und personelle Maßnahmen.
Kommunale Entwicklungspolitik umfasst zum einen Maßnahmen im Inland, wie zum Beispiel die Informations- und Bildungsarbeit für eine nachhaltige Entwicklung, Projekte zum fairen Handel und zur öffentlichen fairen Beschaffung, eine Strategieentwicklung zur Umsetzung der Agenda 2030 auf kommunaler Ebene oder die Zusammenarbeit zwischen Kommunen und migrantischen Organisationen.
Zum anderen führt die gleichberechtigte Zusammenarbeit mit Partnerkommunen im Ausland zum wechselseitigen Austausch von Erfahrung und Wissen, schafft neue Perspektiven und trägt dazu bei, Lebensbedingungen vor Ort zu verbessern – in Deutschland und im Globalen Süden!
Modellkommune für Bildung für Nachhaltige Entwicklung

Nachhaltige Entwicklung ist in Greifswald ein erklärtes Ziel. Zahlreiche Akteurinnen und Akteure aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Bildung und freien Initiativen engagieren sich in den Bereichen Klima- und Umweltschutz, Demokratie, Antirassismus, soziale Teilhabe und fairer Handel. Um möglichst viele Bürgerinnen und Bürger auf diesem Weg mitzunehmen, wird das Thema „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ (BNE) in den Fokus gerückt. Unterstützt wird die Stadt dabei vom BNE-Kompetenzzentrum, das Greifswald als eine von bundesweit 50 Modellkommunen ausgewählt hat.
Finalist für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2021

Seit Dezember 2020 ziert eine neue Urkunde das Rathaus – die der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis. Die Universitäts- und Hansestadt hatte es im Sommer in der Kategorie der mittelgroßen Städte ins Finale für den Nachhaltigkeitspreis 2021 geschafft.
Greifswald ist eine der nachhaltigsten Kommunen Deutschlands. Das geht aus der Nominierung für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2021 hervor. Er ist die nationale Auszeichnung für Spitzenleistungen der Nachhaltigkeit in Wirtschaft, Kommunen und Forschung. Mit acht Wettbewerben, über 1.000 Bewerbern und 2.000 Gästen zu den Veranstaltungen ist der Preis der größte seiner Art in Europa.
Greifswald im Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels 2021“
Nachhaltige und faire Beschaffung in der Stadtverwaltung

Fairness und Nachhaltigkeit bei der Beschaffung sollen in Greifswald immer stärker zur Geltung kommen. Die Greifswalder Stadtverwaltung verleiht diesem Ziel mit einer neuen Dienstanweisung zur Beschaffung von Lieferungen und Dienstleistungen Nachdruck und Wirkung.
Greifswald ist Stadt des Fairen Handels
Seit 2020 darf sich Greifswald offiziell „Stadt des Fairen Handels“ nennen. Der Titel wurde der Universitäts- und Hansestadt am 9. Januar 2020 durch Fairtrade Deutschland (TransFair e.V.) verliehen. Greifswald hat sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit weiteren Akteuren wie der Greifswald Marketing GmbH, der Bildungsinitiative verquer, dem Stadtjugendring und dem Verein Weltblick den Fairen Handel bekannter zu machen und weiter auszubauen. Auf der Online-Plattform Fairtradetown können Greifswalder Initiativen ihre Fair Trade Aktivitäten vorstellen.
Nachhaltige Wertschöpfung in der Region - Vorpommern Connect (VoCo)

Vorpommern Connect ist ein Verbundprojekt, das im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme Stadt-Land-Plus gefördert wird. Projektpartner sind die Landkreise Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald, die Universitäts- und Hansestadt Greifswald sowie die Universität Greifswald und die Succow-Stiftung. In dem Projekt geht es um die nachhaltige Entwicklung der Region Vorpommern. Das betrifft die Bereiche Lebensmittel- und Wärme-Versorgung sowie die Vermittlung von Wissen zu diesen Themen. Diese Grundbedürfnisse der Bevölkerung sollen zunehmend aus der Region selbst bedient werden. Weitere Infos zum Projekt Vorpommern Connect.