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Pressemitteilungen 23.01.2019 – Bundesweite Befragung zu Innenstädten und Einzelhandel: Attraktivität von Greifswald ungebrochen

Innenstadt Lange Straße
Die Greifswalder Einkaufsmeile in der Langen Straße, Foto: Wally Pruß

Warum kommen Besucher trotz des wachsenden Online-Handels noch in die Innenstädte und was ist ihnen beim Besuch der City besonders wichtig? Dieser Frage ist das Institut für Handelsforschung Köln mit der Untersuchung „Vitale Innenstädte“ nun bereits zum dritten Mal nachgegangen und hat bundesweit an 116 Standorten insgesamt 59.000 Interviews geführt. In Mecklenburg-Vorpommern beteiligten sich neben Greifswald die Städte Stralsund, Rostock und Wismar an der Umfrage. Die Attraktivität der Greifswalder Innenstadt ist demnach im Vergleich zur letzten Erhebung von vor zwei Jahren ungebrochen.

Bei der zentralen Frage: Welche Schulnote würden Sie dieser Innenstadt in Bezug auf Ihre Attraktivität geben?“ erhielt Greifswald erneut die Gesamtnote 2,2, und wurde damit deutlich besser als der Durchschnitt vergleichbarer Städte zwischen 50.000 und 100.000 Einwohnern bewertet, der bei 2,5 liegt. Hier vergaben 79,1 Prozent der Befragten gute und sehr gute Noten, vor zwei Jahren waren es 70,5 Prozent. Allerdings musste die Stadt ihren Titel als Top-Performer in der Kategorie “Ambiente und Flair“ an die Weltkulturerbestadt Stralsund abgeben, die erstmals an der Umfrage teilnahm. 

Beim Warenangebot gibt es aus Sicht der Befragten wesentliche Verbesserungen. Dies betrifft vor allem die Kategorien Bekleidung, Schuhe und Lederwaren, Unterhaltungselektronik sowie Lebensmittel. Dies lässt sich unter anderem durch die Eröffnung und der damit verbundenen Revitalisierung des Domcenters erklären. Weiterhin ist die Universitätsstadt Greifswald deutschlandweit Spitzenreiter in der Kategorie Bücher; auch das Angebot an Büro- und Schreibwaren ist in Greifswald sehr gut. Handlungsbedarf wird allerdings noch in der Kategorie Wohnen und Einrichten gesehen.

„Ich freue mich, dass Greifswald wieder so eine gute Bewertung erhalten hat“, sagte Bausenatorin Jeannette von Busse. „Gemeinsam mit Stralsund sind wir ein sehr attraktives Oberzentrum in der Region. Beim Ambiente und Flair unserer Innenstadt konnten wir weiterhin punkten. Ebenso bei der Einschätzung der Attraktivität unserer Innenstadt. Im Vergleich zu 2016 schätzen ca. 10 % mehr Besucher unsere Innenstadt als attraktiv ein, die Revitalisierung des Domcenters zeigt positive Auswirkungen. Diese Ergebnisse sind uns Anerkennung und Ansporn zugleich und stellen zusammen mit der Umsetzung unseres fortgeschriebenen Einzelhandelsfachplanes eine gute Grundlage für die weitere Entwicklung unserer Innenstadt dar.“

Das gastronomische Angebot wird mit einer Note von 2,2 etwas besser eingeschätzt als der Ortsgrößendurchschnitt, der bei 2,3 liegt. Hier punktet Greifswald vor allem in den Kategorien Cafés/Eisdielen und Brauhaus/Biergarten. Im Bereich der Außengastronomie sehen die Befragten allerdings noch Verbesserungsbedarf, ebenso wie im Eventcharakters der City. Zudem gaben 69,7 Prozent der Befragten an, dass sie zwar online einkaufen, die Innenstadt aber unverändert häufig zum Einkaufen nutzen. Das sind fast 15 Prozent mehr als bei der Befragung  vor zwei Jahren. Damals gaben noch 23 Prozent an, verstärkt online einzukaufen und die Innenstadt seltener zu besuchen, jetzt waren es nur noch 11 Prozent. Die Parkmöglichkeiten wurden mit einer Bewertung von 3,0 besser eingeschätzt als noch 2016 mit 3,5. Dennoch bleiben sie noch hinter den Erwartungen der Besucher zurück. Der Frage, ob die Passanten den Innenstadtbesuch dennoch weiterempfehlen würden, stimmten 91 Prozent der insgesamt 339 Befragten zu. Da 72 Prozent von ihnen aus Greifswald stammten, sind diese offensichtlich sehr zufrieden mit ihrer Innenstadt. 

„Das erneut gute Abschneiden bestätigt, dass wir mit unserer Arbeit auf dem richtigen Weg sind. Gleichzeitig liefert uns die Studie „Vitale Innenstädte 2018“ wichtige Impulse, wie die Greifswalder Innenstadt noch attraktiver, noch lebendiger und noch vitaler werden kann“, sagte Torsten Haasch, Hauptgeschäftsführer der IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern, bei der Vorstellung der Ergebnisse für die Universitäts- und Hansestadt. „Wir wissen, dass wir in vielen Punkten noch Potenziale haben, in Sachen Erreichbarkeit der Innenstadt oder was die Vertriebskanäle der Händler angeht. Diese gilt es nun gemeinschaftlich mit der Stadt Greifswald und dem Verein Greifswalder Innenstadt zu heben, denn der inhabergeführte Einzelhandel ist die Stärke der Greifswalder Innenstadt.“ Die IHK Neubrandenburg hat die bundesweite Einzelhandelsstudie nach 2016 bereits zum zweiten Mal finanziell und personell unterstützt.