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Pressemitteilungen 21.06.2025 – Greifswald ist Energie-Kommune des Monats – Vorreiter bei Wärmewende und Klimaschutz

Ines Jesse (Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium) und Gunnar Wobig (LEKA MV) übergeben Greifswalds OB Dr. Stefan Fassbinder Preis für Energiekommune des Monats, Foto Pressestelle (1)
Ines Jesse (Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium) und Gunnar Wobig (LEKA MV) übergeben Greifswalds OB Dr. Stefan Fassbinder Preis für Energiekommune des Monats, Foto Pressestelle (1)

Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) hat Greifswald zur Energie-Kommune des Monats gekürt. Die Universitäts- und Hansestadt wird damit für ihr Engagement im Klimaschutz, insbesondere im Bereich der Wärmewende, ausgezeichnet. „Die Stadt vereint Vergangenheit und Zukunft, Wissenschaft und Praxis, Natur und Technik. Gemeinsam mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern, starken Stadtwerken und internationaler Vernetzung wird hier die Energiewende gelebt. Greifswald beweist: Klimaschutz ist kein Projekt, sondern ein Prinzip.“, so AEE-Geschäftsführer Dr. Robert Brandt. Der Preis wurde am Samstag, dem 21. Juni 2025, während des MV-Tages durch Ines Jesse, Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium MV, an Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder überreicht. 

Nach Einschätzung der Agentur treibt die Universitäts- und Hansestadt die Wärmewende mit beeindruckender Konsequenz voran: mit Deutschlands größter Solarthermieanlage, intelligenter Sektorenkopplung zur Wärmeversorgung und klimafreundlicher Mobilität. Zusammen mit Stadtwerken, Universität und engagierten Bürgerinnen und Bürgern werde Klimaschutz hier zur kommunalen Gemeinschaftsleistung, so die Bewertung der Agentur.

Zentrales Projekt ist der Energiepark „Helmshäger Berg“ mit Deutschlands größter Solarthermieanlage. 3.792 Kollektoren erzeugen jährlich rund 8.000 Megawattstunden Wärme – genug für bis zu 1.000 Haushalte. Ergänzt wird sie durch ein innovatives Kraft-Wärme-Kopplungssystem (iKWK) mit Blockheizkraftwerk, Großwärmepumpe, Wärmespeichern und Elektroheizkessel. Derzeit wird bereits etwa ein Drittel der Fernwärme erneuerbar erzeugt, das spart jährlich rund 46.500 Tonnen CO₂.

Rund 70 Prozent der Haushalte sind an das Fernwärmenetz angeschlossen. Weitere Anschlüsse werden im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung geprüft – immer unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit („heat line density“) und Alternativen wie Wärmepumpen in weniger dicht bebauten Gebieten und die mögliche Nutzung von abgeregeltem Windstrom.

Auch in der Mobilität ist die Stadt ein Vorbild. 44 Prozent der Wege werden mit dem Fahrrad zurückgelegt – bei den Studierenden sogar über 90 Prozent. Der Busverkehr nutzt Biomethan, der Stadtwerke-Fuhrpark ist zur Hälfte elektrisch. Über 40 Ladepunkte fördern die Elektromobilität.

Im kommunalen Hochbau setzt Greifswald seit 2012 konsequent auf nachhaltiges und wirtschaftliches Bauen. Die Lebenszykluskosten stehen dabei im Fokus, ebenso wie die Verwendung recycelbarer Baustoffe und der Einsatz von Erneuerbaren Energien.

Weitere Infos: Für Greifswald ist Klimaschutz kein Projekt, sondern ein Prinzip - Agentur für Erneuerbare Energien