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Platz 6 von 113: Greifswald behauptet sich im ADFC-Ranking vergleichbarer Städte

26.06.2025
Radfahrer am Hansering© André Gschweng

Greifswald erreicht beim ADFC-Fahrradklima-Test 2024 erneut eine Spitzenplazierung. In der Ortsgrößenklasse von 50.000 bis 100.000 Einwohnern belegt die Stadt bundesweit Platz 6 von 113 – und damit zum wiederholten Mal einen Platz unter den besten zehn fahrradfreundlichsten Mittelstädten in Deutschland.

Das Fahrradklima wurde mit der Schulnote 3,5 bewertet, leicht schwächer als 2022 (3,3), aber weiterhin im oberen Bereich. Insgesamt 240 Radfahrerinnen und Radfahrer aus Greifswald hatten sich an der bundesweiten Online-Umfrage beteiligt, an der über 213.000 Menschen in 1.047 Städten teilnahmen. Am besten in der Ortsgrößenklasse schnitt Tübingen mit einer Bewertung von 2,77 ab. 

Zu den Stärken Greifswalds zählen vor allem die gute Erreichbarkeit des Stadtzentrums mit dem Fahrrad sowie die kurzen Wege, die ein zügiges und komfortables Radfahren ermöglichen. Auch das öffentliche Fahrradverleihsystem wird positiv bewertet, ebenso wie die Tatsache, dass das Radfahren in Greifswald generationenübergreifend funktioniert und sowohl für junge als auch für ältere Menschen gut machbar ist. 

Kritik gab es hingegen für die mangelnde Wegweisung für Radfahrer, Schwierigkeiten bei der Fahrradmitnahme im öffentlichen Nahverkehr sowie die hohe Rate an Fahrraddiebstählen. Zudem wurden eine unzureichende Reinigung und der Winterdienst auf Radwegen bemängelt.

Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder sieht die Ergebnisse als Ansporn: „Wir sind immer noch in einer Spitzenposition, aber andere Städte haben aufgeholt. Wir möchten künftig wieder verstärkt aktiv werden. Die Stadtverwaltung hat deshalb einen Förderantrag zusammen mit der Universitätsmedizin und der Universität Greifswald gestellt. Er sieht eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung der Radinfrastruktur vor. Es gibt allerdings auch Positionen, die wir kaum beeinflussen können. So haben wir immer eine schlechte Note beim Thema Fahrraddiebstahl. Hier versuchen wir vorzubeugen, indem wir regelmäßig eine kostenlose Fahrradcodierung während der Marktzeiten anbieten.“