Greifswald in der Hanse
1262 | Haakon, König von Norwegen, und sein Sohn Erik gewähren den Greifswaldern Handelsfreiheit in ihren Landen. |
1270/1274 | Barnim I. überlässt den Greifswaldern das Niederlags- und Stapelrecht für Holz, Pech und andere Waren aus seinem Lande, ausgenommen Getreide. Damit festigt er die Position der Stadt im Ostseehandel. Das Privileg der freien Getreideein- und -ausfuhr erhält Greifswald 1289. |
1280 | Der dänische König Erich weist den Greifswalder Kaufleuten einen Platz in Falsterbo im Südwesten Schonens zur Anlage einer Vitte, eines Heringsanlande- und Handelsplatzes, zu. |
1283 | Rostocker Landfrieden: Schutzbündnis pommerscher und mecklenburgischer Fürsten und Herren und mehrerer Städte, darunter Lübeck, Hamburg, Lüneburg, Rostock, Wismar, Stralsund, Anklam, Demmin, Greifswald, Stettin. |
1297 | Wizlaw II., Fürst zu Rügen, verleiht der Stadt Greifswald das Recht, einen Hafen an der Mündung des Rycks anzulegen. Bestätigung 1304 durch Fürst Wizlaw III. |
1310 | Schutzbündnis zwischen den Städten Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund und Greifswald, abgeschlossen auf vier Jahre, besonders für die handeltreibenden Bürger. |
1310 - 1363 | Blütezeit Greifswalds als Hansestadt, während dieser Zeit kommen die Abgesandten der Hansestädte nachweislich achtmal zu Tagfahrten (Hansetagen) in Greifswald zusammen. |
1320 | Herzog Wartislaw IV. verleiht den Städten Demmin, Anklam und Greifswald das Recht zur freien Schifffahrt auf der Swine und der Peene. Der dänische König Christoph II. gewährt den Greifswaldern Handels- und Zollfreiheit im dänischen Königreich sowie das Recht, für ihre Niederlassungen auf den schonischen Märkten einen eigenen Richter zu bestellen. |
1330 | In Rønne auf Bornholm ist ein Stützpunkt der Greifswalder Bornholmfahrer belegt. |
1356 | Statuten der Kopenhagenfahrerkompanie. Ihre Haupthandelsrichtung verlagert sich später von Kopenhagen nach Schonen, auf die Messen und Heringsumschlagplätze von Skanør und Falsterbo. Sie gilt als Vorläuferin der bedeutenderen Schonenfahrerkompanie. |
1361 | Als Reaktion auf den Überfall des Dänenkönigs Waldemar IV. Atterdag auf den hansischen Handelsstützpunkt Visby auf Gotland beschließen die in Greifswald versammelten Sendboten der Hansestädte militärische Aktionen gegen Dänemark, die jedoch zunächst keinen erfolgreichen Verlauf nehmen. |
1370 | Stralsunder Frieden. Der Dänische Reichsrat muss der Hanse freien Handel in Dänemark einräumen. Die Vertreter der Hansestädte, darunter Greifswald, besiegeln diesen Vertrag, der den Höhepunkt hansischer Macht im Ostseeraum darstellt. |
1435 | Ersterwähnung der sicher älteren Bergenfahrerkompanie in den schriftlichen Quellen. Es ist die bedeutendste der Greifswalder Fahrtrichtungsgenossenschaften. |
1644 | Stralsund, Anklam, Kolberg, Greifswald und andere pommersche Hansestädte vereinbaren, nur noch bedingt an den Aktivitäten der deutschen Hanse teilzunehmen. |
1644 | Die pommerschen Hansestädte Stralsund, Greifswald, Anklam und Stettin erklären, dass sie aufgrund der nach dem Westfälischen Frieden eingetretenen Veränderungen nicht mehr in der Lage seien, ihre Verbindungen zur Hanse in der bisherigen Form aufrecht zu erhalten. |
Text: Stadtarchiv Greifswald