Von der Reformation bis zum Dreißigjährigen Krieg
1499 | Greifswald zählt nach dem ältesten erhaltenen vollständigen Steuerregister ca. 4.500 Einwohner. |
1515 | Einsturz des nahezu 120 Meter hoch aufragenden gotischen Turmhelms von St. Nikolai durch einen Nordweststurm. |
1531 | Johann Knipstro hält die erste evangelische Predigt in der Greifswalder Nikolaikirche. |
1535 | Nach Einführung der Reformation in Pommern wird das Kloster Eldena in ein herzogliches Amt umgewandelt. Der gesamte Grundbesitz des Klosters fällt an die Herzöge von Pommern. |
1539 | Die Universität, die ihren Lehrbetrieb infolge der konfessionellen Auseinandersetzungen der Reformationszeit zwischenzeitlich hatte einstellen müssen, wird als protestantische Hochschule wiedereröffnet. |
1541 | Ab 1541 tagen in Greifswald regelmäßig die Generalsynoden der evangelischen Kirche im Herzogtum Pommern. |
1553 | Greifswald wird Sitz des Generalsuperintendenten von Vorpommern. Als erster Generalsuperintendent wirkt Johann Knipstro. |
1566 | Das Gelände des säkularisierten Dominikanerklosters („Schwarzes Kloster“) am nördlichen Stadtrand wird der Universität übereignet. Zwischen 1900 und 1903 erfolgt hier der Bau der Chirurgischen Klinik. |
1591 | Baubeginn des ersten Universitätsgebäudes (Vorgängerbau des heutigen Universitätshauptgebäudes). |
1604 | Gründung der Universitätsbibliothek. |
1623 | Ein „Bürgervertrag“ regelt Pflichten und Befugnisse des Rates, der Bürgerschaft sowie eines neu eingerichteten Fünfzigmännerkollegiums. Mit der Einrichtung dieser ständigen Bürgervertretung enden die innerstädtischen Verfassungskämpfe. |
1627 | Beginn der Besetzung der Stadt durch kaiserliches Militär. Unter den drückenden Besatzungslasten kommen Handel und Wirtschaft zum Erliegen, als Folge verarmen große Teile der Bevölkerung. |
1631 | Nachdem der kaiserliche Stadtkommandant Oberst Perusius bei einem Erkundungsritt getötet worden ist, wird die Stadt den Schweden übergeben. Am 17. Juni 1631 zieht der Schwedenkönig Gustav II. Adolf unter dem Jubel der Bevölkerung in Greifswald ein. |
Text: Stadtarchiv Greifswald