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Pressemitteilungen 08.05.2025 – Besondere Naturentdeckung in Greifswald: Kreuzottern erstmals westlich der Steinbecker Vorstadt nachgewiesen

Kreuzotter im Schilf
Diese Kreuzotter wurde im April 2024 westlich der Steinbecker Vorstadt gesichtet (c) Fabian Schreiber

In den Wiesen westlich der Steinbecker Vorstadt, einem beliebten Naherholungsgebiet der Greifswalder Bevölkerung, konnte erstmals ein gesicherter Nachweis der Kreuzotter erbracht werden. Bereits in den vergangenen Jahren lagen Hinweise auf mögliche Sichtungen vor. Anfang April 2024 gelang schließlich der erste sichere Nachweis eines männlichen Tieres. 

Ein wertvoller Beitrag zur Artenvielfalt

Im Rahmen fortlaufender Kontrollen durch die Stadtverwaltung und einbezogene Artexperten konnten bis Oktober 2024 weitere Exemplare beobachtet und dokumentiert werden. Derzeit wird von einem kleinen Bestand im niedrigen zweistelligen Bereich ausgegangen. Weitere Untersuchungen sind notwendig, um die bevorzugten Lebensräume der Kreuzottern sowie deren Verbreitung genauer zu erfassen. Kreuzottern sind in Mecklenburg-Vorpommern sehr selten und in ihrem Bestand stark gefährdet. Das Vorkommen der Kreuzotter am Rande von Greifswald ist eine absolute Besonderheit und verdient unbedingten Schutz.

Vorsicht statt Angst: Verhalten bei Begegnungen

Auch wenn die Vorstellung, sich den Naturraum mit einer Schlange zu teilen, bei manchen Unbehagen auslösen mag, besteht kein Grund zur Beunruhigung. Schon leichte Bodenerschütterungen, etwa durch Spaziergänger, veranlassen sie meist zur Flucht. Daher werden die meisten Menschen eine Kreuzotter wohl nicht zu Gesicht bekommen. 

Kreuzottern beißen Menschen nur in absoluten Ausnahmefällen – etwa, wenn sie bedrängt oder angefasst werden oder man versehentlich auf sie tritt. Sie greifen Menschen nie aktiv an. Ihr Biss ist zwar giftig, führt jedoch nur selten zu schwerwiegenden Symptomen. 

Bei einem Biss sollte dennoch umgehend ein Arzt oder die Notaufnahme der Universitätsmedizin aufgesucht werden. Sind Kinder oder älteren Personen betroffen, sollte sofort der Rettungsdienst unter 112 kontaktiert werden.

Um mögliche Konflikte mit den Tieren zu vermeiden, bittet die Stadtverwaltung, folgende Hinweise zu beachten:

Bleiben Sie auf Wegen und betreten Sie keine Flächen mit höherer Vegetation.
Tragen Sie festes Schuhwerk.
Klären Sie Kinder über das richtige Verhalten auf.
Hundehalter sollten ihre Tiere stets anleinen und ebenfalls auf den Wegen bleiben. Bei Verdacht auf einen Biss ist ein Tierarzt aufzusuchen.

Information und Schutzmaßnahmen

Zur Information der Öffentlichkeit werden an den Zugängen zum Gebiet Hinweisschilder aufgestellt. Zusätzlich informiert die Stadtverwaltung örtliche Ärzte, die Universitätsmedizin sowie Tierarztpraxen über das Vorkommen der Kreuzotter.

Für weitere Informationen steht die Abteilung Umwelt- und Naturschutz der Stadt Greifswald zur Verfügung (umwelt@greifswald.de oder telefonisch unter 03834 8536-4407).