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Pressemitteilungen 25.09.2019 – Citizen Science Projekt F.U.N. ist jetzt offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt

Auszeichnung Fledermausprojekt durch OB für UN Dekade
v.l.n.r.: Projektleiter Prof. Dr. Gerald Kerth, Projektkoordinator Dr. Marcus Fritze, Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder mit einem Fledermauskasten, Foto: Pressestelle

Das Citizen Science-Projekt „F.U.N.“, das vom Lehrstuhl für Angewandte Zoologie und Naturschutz der Universität Greifswald in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide durchgeführt wird, wurde am 25. September 2019 als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Der Titel wird an vorbildliche Projekte verliehen, die sich in besonderer Weise für den Erhalt der biologischen Vielfalt in Deutschland einsetzen. Der Greifswalder Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder übergab die Auszeichnung.

Seit 2017 vermittelt das Citizen Science-Projekt „F.U.N“ einer breiten Öffentlichkeit Spaß an Forschung. Die Abkürzung „F.U.N.“ steht für Forschung, Umweltbildung und Naturschutz. Am Beispiel der Fledermäuse können kleine und große Bürgerinnen und Bürger erfahren, was es heißt, Naturforscher zu sein. Das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Projekt basiert auf zwei Säulen: der Citizen-Science-Station in Wooster Teerofen im Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide und der Webseite www.fledermausfun.de, die als Informations- und Mitmachplattform dient. Die Webseite bietet Unterrichtsmaterialien für alle Jahrgangsstufen, die in Zusammenarbeit mit der Fachdidaktik Biologie der Universität Rostock entwickelt wurden. Außerdem stellt sie Forschungsdaten für die breite Öffentlichkeit kostenfrei zum Download. Interessierte können online lernen, wie man Fledermaus-Daten analysiert und sich aktiv an Forschungsprojekten beteiligen. Ergänzend finden im Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide zahlreiche Veranstaltungen vor Ort statt. Darüber hinaus ist die Citizen Science-Station in die universitäre Lehre eingebunden, beispielsweise über Feldpraktika von Studierenden.

„Über die Auszeichnung sind wir sehr stolz. Das Projekt zeigt, wie gut Naturschutz, Wissenschaft und Bürgerforschung zusammenpassen“, freute sich Projektleiter Prof. Dr. Gerald Kerth bei der Übergabe der Urkunde durch den Greifswalder Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder. Dieser betonte: „Ich finde es sehr wichtig, dass alle im Naturschutz Aktiven ihr Wissen darüber auch weitervermitteln. Und bei selbst gesammelten Erkenntnissen verfestigt sich das Wissen ja noch viel stärker. Das Bürgerforschungsprojekt ist wirklich ein tolles Angebot für alle Altersgruppen.“

Neben der offiziellen Urkunde und einem Auszeichnungsschild erhält das „F.U.N.“-Team einen „Vielfalt-Baum“, der symbolisch für die Naturvielfalt steht. Im Gegenzug überreichten die Wissenschaftler einen Fledermauskasten an den Oberbürgermeister, denn auch in Greifswald gibt es zahlreiche Fledermäuse, für deren Schutz und Erhalt sich die Forscher einsetzen.

Die Vereinten Nationen haben den Zeitraum von 2011 bis 2020 als UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgerufen, um dem weltweiten Rückgang der Naturvielfalt entgegenzuwirken. Mit der Auszeichnung vorbildlicher Projekte in Deutschland wird der Blick auf den Wert der Biodiversität gelenkt und auf die Chancen, die diese der Gesellschaft bietet. Gleichzeitig zeigen die Modellprojekte, wie konkrete Maßnahmen zum Erhalt biologischer Vielfalt, ihrer nachhaltigen Nutzung oder der Vermittlung praktisch aussehen. Der Begriff „biologische Vielfalt“ umfasst die Vielzahl der Tier- und Pflanzenarten sowie die Vielfalt der Mikroorganismen und Pilze.

Über die Auszeichnung von Projekten entscheidet eine unabhängige Fachjury, an der Vertreter aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen beteiligt sind. Die Fachjury tagt zweimal im Jahr. Eine Bewerbung erfolgt online. Alle ausgezeichneten Projekte werden auf der Webseite der UN-Dekade Biologische Vielfalt in Deutschland vorgestellt.
Text: Pressestelle der Universität Greifswald
 

Weitere Informationen:

Zum Wettbewerb zur UN-Dekade
Projekt-Webseite „Mit F.U.N. in die Wildnis“