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Greifswalder Bürgerschaft sichert Finanzierung für Fertigstellung der GREIF

09.12.2025
Die GREIF in der Stralsunder Volkswerft, Foto: S. Weiß

Die Greifswalder Bürgerschaft hat den Weg für die vollständige Sanierung des Segelschulschiffs GREIF freigemacht. Eine Mehrheit der Abgeordneten stimmte am Montagabend dafür, weitere 2,9 Millionen Euro aus dem städtischen Haushalt bereitzustellen. Damit können die noch notwendigen Arbeiten fortgesetzt und abgeschlossen werden. Gleichzeitig gab die Bürgerschaft als Zielmarke vor, 15 Prozent der erforderlichen Summe über zusätzliche Fördermittel abzudecken. Zudem soll das Seesportzentrum GREIF als Eigenbetrieb der Stadt mit dem Wirtschaftsplan 2027 ein Betriebskonzept vorlegen, mit dem der jährliche Zuschuss der Stadt auf 250.000 Euro begrenzt werden kann. 

Oberbürgermeister Stefan Fassbinder begrüßt die Entscheidung: „Ich freue mich, dass die Bürgerschaft den Weiterbau der GREIF ermöglicht und danke ausdrücklich für dieses Vertrauen. Allerdings sehe ich die Vorgabe, noch einmal bis zu 435.000 Euro über Fördermittel zu decken, als große Herausforderung. Viele Fördermittelgeber wie der Bund, das Land, die Ostdeutsche Sparkassenstiftung, die Ostsee-Zeitung sowie weitere Stiftungen und Vereine sind bereits an Bord. Vor allem der Förderverein Rahsegler GREIF e.V. hat sich bereits besonders stark für den Erhalt unseres Greifswalder Schiffes engagiert. Es wird daher schwer, dieses Ziel zu erreichen – ungeachtet der weiteren großen Spendenbereitschaft von Firmen, Einrichtungen oder Privatpersonen. Ebenso müssen wir klären, ob sich unter den neuen Bedingungen mit einem stark gekürzten Zuschuss der Betrieb als segelndes Denkmal und Ausbildungsschiff weitertragen lässt.“ 

Die GREIF liegt seit Ende 2022 zur Generalsanierung auf dem Gelände des Maritimen Industrie- und Gewerbeparks Volkswerft in Stralsund. Ursprünglich waren rund 4,46 Millionen Euro für die Arbeiten eingeplant, unterstützt durch Mittel von Bund, Land, verschiedene Stiftungen sowie unzählige private Spenden. Doch gestiegene Kosten und die Insolvenz einer beteiligten Firma gefährdeten die Fertigstellung. Um den fast 75 Jahre alten Zweimaster wieder in Fahrt zu bringen, sind nun weitere Mittel unter anderem für den Innenausbau, die Elektrik, den Maschinenbau und die Motorisierung erforderlich. Die Stadt will für den zusätzlichen Finanzbedarf einen Investitionskredit aufnehmen und zur Bürgerschaftssitzung im März 2026 einen Nachtragshaushalt vorlegen.