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Wünsche des Oberbürgermeisters für die Feiertage und zum Jahreswechsel

Liebe Greifswalderinnen und Greifswalder,
ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu – ein guter Moment, um innezuhalten, zurückzublicken und den Blick zugleich nach vorn zu richten. Gleich zu Beginn des Jahres konnten wir einen besonderen Höhepunkt erleben: den beeindruckenden Abschluss des Caspar-David-Friedrich-Jahres mit einem Lichtkunstfestival, das tausende Gäste nach Greifswald führte und für viele unvergessliche Momente sorgte. Gern erinnern Sie sich sicher auch an unser Stadtjubiläum – 775 Jahre Greifswald. Die Festwoche im Mai hat gezeigt, wie lebendig, kreativ und verbunden unsere Stadtgemeinschaft ist. Das große Festwochenende auf dem Marktplatz und am Mühlentor, voller Musik, Tanz und Begegnungen, hat deutlich gemacht: Greifswald kann feiern. Dies zeigte sich auch zum Mecklenburg-Vorpommern-Tag im Juni, der nicht nur mit seinen Veranstaltungen, sondern auch mit Informationen zu den unterschiedlichsten Themen in unserem Bundesland nach Greifwald einlud. Ein weiterer Höhepunkt war die Ehrung des in Greifswald geborenen Fußballer-Weltmeisters Toni Kroos mit dem Verdienstorden des Landes MV sowie einem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt.
Gleichzeitig befinden wir uns, wie viele Kommunen in Deutschland, in einer angespannten Haushaltslage, die uns vor große Herausforderungen stellt. Doch Stillstand ist für unsere junge, dynamische Stadt keine Option! Im Gegenteil: Gerade jetzt müssen wir auch an die Zukunft denken und wichtige Impulse setzen.
Was haben wir 2025 erreicht? Die neue Sporthalle 2 in Schönwalde I wurde im Juli feierlich übergeben. Zusammen mit der im Vorjahr eröffneten Sporthalle 3 in Schönwalde II und der modernen Halle an der Caspar-David-Friedrich-Schule verfügt Greifswald nun über drei leistungsfähige Sportstätten mehr in verschiedenen Stadtteilen. Der Baustart für das Schulzentrum „Am Ellernholzteich“ und die Generalsanierung unseres Theaters sowie für den Neubau der Kita „Regenbogen“ ist erfolgt und markiert wichtige Schritte für ein modernes, soziales und kulturell starkes Greifswald.
Auch kleinere, aber nicht minder wichtige Verbesserungen wurden umgesetzt – vom neuen Spielplatz im Wohngebiet Am Elisenhain bis zur neuen Toilettenanlage am Museumshafen. Erneut wurden Schulen und Kitas saniert und modernisiert, insbesondere im Bereich Sicherheit, Lüftung, Brandschutz und Sanitäranlagen. Am Jahngymnasium wurde der Fachbereich Chemie umfassend erneuert und ein besser ausgestatteter Physikvorbereitungsraum geschaffen.
Parallel dazu haben wir zahlreiche Straßenabschnitte sowie Geh- und Radwege saniert und instandgesetzt – unter anderem in der Fleischervorstadt, in Friedrichshagen, in der Stralsunder Straße, der Goethestraße oder Marie-Curie-Straße. Und auch 2026 werden wir konsequent weitersanieren und die Stadtentwicklung vorantreiben. Unsere Erfolge dabei sprechen für sich. So wurde Greifswald in diesem Jahr als einzige Stadt in Mecklenburg-Vorpommern für innovative Ansätze in der klimafreundlichen Stadtentwicklung ausgezeichnet und im Juni zur Energie-Kommune des Monats ernannt. Besonders in Schönwalde I und II kann man sehen, dass wir nachhaltige Infrastruktur und moderne Lebensräume erfolgreich zusammenführen. Mit dem Start der kommunalen Wärmeplanung und der Einführung eines qualifizierten Mietspiegels ab 2026 schaffen wir zudem wichtige Grundlagen für eine sozial verträgliche, klimaneutrale Zukunft.
Auch im Bereich Umwelt- und Naturschutz haben wir viel erreicht. Über 45.000 neue Bäume wurden im Stadtwald gepflanzt, hunderte Bäume rund um die Wallanlagen gepflegt sowie der Graben an der Verlängerten Scharnhorststraße zur Starkregenvorsorge geöffnet. Zudem konnten wir den Ausbau der beliebten Wanderwege an der Dänischen Wiek und am Ellernholzteich vorbereiten – ein vielfach geäußerter Wunsch, dessen Umsetzung im Frühjahr 2026 beginnt.
Ein weiterer Schwerpunkt war der Bevölkerungsschutz. Mit einem neuen Netz aus elf modernen Sirenen, breit angelegter Öffentlichkeitsarbeit und der Beteiligung an regionalen wie bundesweiten Warntagen sensibilisieren wir die Menschen in unserer Stadt für diese Thematik.
Von großer Bedeutung bleibt die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Ob bei Bauprojekten, beim Lärmaktionsplan oder bei Kinder- und Jugendbeteiligungen – überall zeigt sich das Engagement unserer Stadtgesellschaft. Besonders hervorheben möchte ich die Gründung des Zukunftsrates „Mein Greifswald 2030“. 60 ausgeloste Bürgerinnen und Bürger arbeiten dort bis 2028 gemeinsam an Ideen für das Greifswald von morgen – ein mutiger Schritt hin zu mehr Mitbestimmung und Transparenz.
Auch die Digitalisierung schreitet spürbar voran. Alle touristischen und städtischen Angebote sind nun auf einer aktualisierten Website zu finden, neue Informationskanäle wurden geschaffen, digitale Antragswege erweitert und Serviceangebote modernisiert – vom Wohngeld bis zur Anmeldung besonderer Veranstaltungen.
Nicht zuletzt haben wir uns wie in jedem Jahr an zahlreichen Aktionstagen und -wochen beteiligt – gegen Rassismus, gegen Gewalt, für Familien, Kinder und Akzeptanz. Über die Stadtgrenzen hinaus stärken diese Initiativen den sozialen Zusammenhalt und das gesellschaftliche Miteinander.
Mein Dank gilt vor allem Ihnen: den unzähligen Ehrenamtlichen, die Greifswald mit ihrem Einsatz bereichern – in Vereinen, in der Kultur, im Sport, in den Kirchen, im sozialen Bereich und weit darüber hinaus. Ohne Sie wäre unsere Stadt nicht so lebendig, nicht so vielfältig und nicht so menschlich. Im Rahmen des Stadtempfangs, des Sportehrentags und des Weltbehindertentags konnten wir auch in diesem Jahr wieder einige besonders engagierte Menschen würdigen.
Liebe Greifswalderinnen und Greifswalder, ich danke Ihnen allen für Ihre Unterstützung, Ihre Ideen und Ihre Kritik. Gemeinsam haben wir viel erreicht – und gemeinsam werden wir auch das kommende Jahr gestalten. Lassen Sie uns mit Optimismus und Tatkraft in das neue Jahr gehen.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein frohes, besinnliches Weihnachtsfest, erholsame Tage zwischen den Jahren und ein gutes, gesundes neues Jahr 2026.
Ihr Dr. Stefan Fassbinder
