Hochbaumaßnahmen
Die Universitäts- und Hansestadt stemmt in den nächsten Jahren Bauvorhaben in dreistelliger Millionenhöhe. Zu den Größten zählen das Zentrum für Life Science und Plasmatechnologie, die Theatersanierung oder das Inklusive Schulzentrum Am Ellernholzteich, aber auch finanziell kleinere Vorhaben, wie der Neubau der Sporthallen II und III. „Greifswald investiert in Projekte, die der Wirtschaft, Bildung, Kultur und dem Sport zugutekommen“, erklärt Bausenatorin Jeannette von Busse. „Alle Vorhaben sind für die Standortentwicklung von entscheidender Bedeutung. Angesichts der steigenden Baupreise bedeuten diese aber auch eine große Herausforderung für die Stadt. Für eine erfolgreiche Umsetzung sind wir als Stadt daher auf eine entsprechende Unterstützung sowohl der Fördermittelgeber als auch der Bürgerschaft angewiesen.“
Übersicht über große Hochbaumaßnahmen

Das 1915 errichtete Theater bedarf einer Generalsanierung, es sollen unter anderem die Statik, der Brandschutz, die Technik, das energetische Konzept sowie die Raumstruktur auf einen modernen Stand gebracht werden.
Die alten Anbauten aus den 50er- und 70er-Jahren werden durch einen Neubau ersetzt. Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald strebt an, dass die Baumaßnahmen zur Generalsanierung des Theaters noch in der ersten Jahreshälfte beginnen können.
In den vergangenen Monaten waren vor allem die Leistungsverzeichnisse für die unterschiedlichen Bauarbeiten erarbeitet worden. Diese Leistungsverzeichnisse wurden veröffentlicht, um Angebote für die ersten Bauarbeiten einzuholen.
Zudem wurde die denkmalgeschützte Rabitzdecke im Zuschauersaal bautechnisch sowie restauratorisch untersucht und eine Notsicherung vorgenommen.
Zum Start der Baumaßnahme wird zunächst das Baufeld freigemacht und die Baustelle eingerichtet. Anschließend wird mit der Erschließung begonnen, hierzu werden die Leitungen für Wasser und Abwasser sowie für Strom erneuert. Parallel dazu beginnen die Abbrucharbeiten für die alten Anbauten. Um ein Absacken des verbleibenden Altbaus zu verhindern, werden dessen Fundamente durch Unterfangungen verstärkt.
Im Haushalt des städtebaulichen Sondervermögens „Innenstadt und Fleischervorstadt“ sind 76,6 Millionen Euro als Gesamtbaukosten eingestellt. Es wird davon ausgegangen, dass eventuelle Kostensteigerungen davon abgedeckt werden können. Sobald die Ergebnisse der ersten Ausschreibungen vorliegen, kann der finanzielle Umfang genauer beurteilt werden. Das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützt den Bau mit rund 22 Millionen Euro aus den Städtebauförderprogrammen des Bundes und des Landes.

Das geplante Inklusive Schulzentrum Am Ellernholzteich soll entlang der Osnabrücker Straße und der Verlängerten Scharnhorststraße errichtet werden. Es besteht aus einer 3-zügigen Grundschule für bis zu 312 Schülerinnen und Schüler, einer 2 ½-zügigen Regionalschule mit 3-zügiger Orientierungsstufe für bis zu 416 Schülerinnen und Schüler, Hort, 3-geteilte Sporthalle und den entsprechenden Außenanlagen für Schule, Hort und Sport.
Für das Schulzentrum Am Ellernholzteich wurde im November 2022 die Entwurfsplanung vorgelegt und von der Bürgerschaft im Dezember 2022 bestätigt. Die Planungen sehen ein inklusives Schulzentrum vor, welches die Anforderungen an modernes Lernen erfüllt. So sind durch flexibel nutzbare Lerncluster unterschiedliche pädagogische Konzepte möglich. Die verschiedenen Bedürfnisse der Inklusion wurden in die Planung integriert.
Das Schulzentrum erfüllt die Anforderungen an eine nachhaltige Nutzung erneuerbarer Energien in Gebäuden. So wird einen Teil des Strombedarfs durch eine Photovoltaikanlage auf dem Sporthallendach gedeckt. Der Wärmebedarf wird über Fernwärme gedeckt. Zusätzlich werden geothermisch aktivierte Betonbohrpfähle zur Vorkühlung der mechanischen Raumlüftung und zur Heizungsunterstützung im Gebäude genutzt. Das Schulzentrum wird vollständig mit einer raumlufttechnischen Anlage be- und entlüftet. Die präzise Steuerung der technischen Anlagen und eine thermisch optimierte Gebäudehülle ermöglichen einen energieeffizienten Betrieb.
Die Dachflächen werden begrünt, womit gleichzeitig Regenwasser zurückgehalten wird. Die Schulhofgestaltung erfolgt naturnah und unterstreicht mit Spielgeräten für Rollstuhlfahrer und barrierefreien Wegen den inklusiven Charakter der Schule. Die für die Bauarbeiten notwendigen Baumfällungen werden über Ersatzpflanzungen auf dem Schulgelände ausgeglichen. Das am Gebäude und in den Freianlagen anfallende Regenwasser wird über offene Mulden auf dem Schulhof in die umliegenden Wasserflächen geleitet, womit das Wasser für die Pflanzen verfügbar und für die Schulkinder erlebbar ist.
Das Grundstück ist nahezu vollständig von Wasserflächen umgeben und in seiner Größe begrenzt. Hieraus ergeben sich hohe Planungsbedarfe an die Baustellenlogistik und die Unterbringung aller räumlichen Funktionen.
Da die Finanzierung bislang nur für den 1. BA Grundschule, Hort, Sporthalle und Außenanlagen mit Städtebaufördermitteln gesichert ist, wird sowohl die Hochbauplanung als auch die bauliche Umsetzung in zwei Abschnitten gedacht. Für den 2.BA die Regionalschule setzt die Stadt auf eine EFRE-Förderung und hofft auf weiterhin so hohe finanzielle Unterstützung durch das Land M-V wie bisher. Wünschenswert wäre die Errichtung des gesamten Schulzentrums in einem Zug. Die vielfältigen Herausforderungen aus dem Standort, den örtlichen Vorgaben und nutzungsspezifischen Anforderungen haben vor dem Hintergrund der Corona- Pandemie dazu geführt, dass die Zeitschiene den aktuellen Entwicklungen angepasst werden musste. Das Schulzentrum soll voraussichtlich zum Schuljahresbeginn 2026/27 fertiggestellt sein. Die Kostenberechnung des Planungsbüros (Stand 4. Quartal 2022) weist für das gesamte Schulzentrum Baukosten in Höhe von ca. 70 Mio. € aus.
Lageplan der Außenanlagen des Schulzentrums am Ellernholzteich

Das aktuell wichtigste Bauvorhaben des Eigenbetriebes ist der Neubau der Kita Regenbogen in Schönwalde I. Mit dem 1. Spatenstich am 01.08.2025 werden die Planungen sichtbar.
Von den derzeitigen Gesamtkosten in Höhe von rund 10 Millionen Euro werden etwa 3,6 Millionen Euro über Städtebaufördermittel finanziert. Hinzu kommt eine Sonderbedarfs-zuweisung in Höhe von mehr als 1 Million Euro, deren Zusage vom Land M-V erfolgte.
Der Bau erfolgt in zwei Abschnitten: Bis November 2026 entstehen moderne Gruppenräume für Krippen- und Kindergartenkinder. Nach dem Rückbau der alten Kita beginnt Anfang 2027 der zweite Bauabschnitt mit einem eingeschossigen Anbau, in dem ein Sportraum und eine Frischeküche mit Mensa untergebracht werden. Die Fertigstellung ist für November 2027 geplant.
Nach den neuen Kitas „Zwergenland“ (2020) und „Tausend Farben“ (2021) ist dies der dritte Neubau in der zehnjährigen Geschichte des städtischen Eigenbetriebs Hanse-Kinder.
Eine hohe Priorität hat die Bauunterhaltung. Der Eigenbetrieb investiert mit Unterstützung der Hochbauabteilung in die Bestandsbauten. Neben regelmäßigen kleineren Investitionen in allen Häusern werden im Sommer zwei größere Bauvorhaben umgesetzt: So werden vier WC-Anlagen in der Kita „Weg ins Leben“ und vier komplette Bäder in der Kita „A.S. Makarenko“ instandgesetzt.
Die Gebäude und Grundstücke der ehemaligen Kindertagesstätten „Zwergenland“ (alt), „Samuel Marschak“ sowie „Friedrich Wolf“ wurden an die UHGW zurückübertragen.
Stand: August 2025
Abgeschlossene Bauvorhaben
Nach eineinhalb Jahren Bauzeit wurde die neue Sporthalle 2 in Schönwalde I feierlich an ihre künftigen Nutzerinnen und Nutzer übergeben. Nach der Eröffnung der Sporthalle 3 in Schönwalde II im Jahr 2024 und der bereits bestehenden Halle an der Caspar-David-Friedrich-Schule stehen nun drei leistungsfähige Sportstätten in unterschiedlichen Stadtteilen zur Verfügung
Zur feierlichen Eröffnung am Montag, dem 21. Juli 2025, kamen neben Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder und Bausenator Achim Lerm auch der Minister für Inneres, Bau und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Christian Pegel. Vertreterinnen und Vertreter der Bürgerschaft, der Stadtverwaltung, der Planungsbüros und Baufirmen, des Stadtsportbundes sowie umliegender Schulen nahmen ebenfalls teil. Der aus früheren Zeiten bekannte Moderator „Adi“ aus der Fernsehsendung „Mach's mit, mach's nach, mach's besser“ führte durch das Programm und ludt Groß und Klein zu sportlichen Mitmachaktionen ein.
Zukunftsfähige Sporthalle für Schulsport und Vereine
Die neue Halle, die direkt neben der Integrierten Gesamtschule „Erwin Fischer“ errichtet wurde, ist pünktlich vor dem Schuljahresbeginn 2025/26 bezugsfertig. Sie kann in drei gleich große Felder unterteilt werden und bietet zusätzlich eine Tribüne, einen Gymnastikraum sowie spezielle Markierungen für den Rollschuhsport. Auch die Außenanlagen wurden umfassend gestaltet – mit Kugelstoßanlage und einem Mountainbike-Parcours.
Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder betonte: „Mit dem Neubau der Sporthalle 2 setzen wir den eingeschlagenen Weg konsequent fort: moderne, vielseitig nutzbare Sportstätten zu schaffen, die den Anforderungen von heute und morgen gerecht werden. Die Halle bietet nicht nur optimale Bedingungen für den Schul- und Vereinssport, sondern ist auch ein weiterer wichtiger Baustein für die Entwicklung unserer Bildungs- und Sportinfrastruktur in Greifswald.“
Auch Bausenator Achim Lerm hob die Bedeutung des Projekts hervor: „Mit der Eröffnung dieser modernen Sporthalle schaffen wir nicht nur Raum für Bewegung und sportliche Aktivitäten, sondern auch einen Ort der Begegnung für Menschen aller Altersgruppen. Die Halle ist ein lebendiger Treffpunkt im Quartier und trägt wesentlich zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls in Schönwalde I bei. Sie verbindet Gesundheit, Bildung und soziales Miteinander – genau das, was eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung ausmacht. Mit der neuen Sportanlage kann die Stadt Greifwald dem erfreulich hohen Bedarf nach Hallenzeiten gerecht werden. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, die dieses Projekt mit viel Engagement und Fachkompetenz möglich gemacht haben.“
Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf knapp 10 Millionen Euro – eine Punktlandung im Rahmen der geplanten Finanzierung. Insgesamt wurden 3 Millionen Euro aus Städtebaufördermitteln und rund 779.000 Euro aus dem Schulbauprogramm des MV-Schutzfonds für technische Anlagen bereitgestellt.

Am 2. Juni 2023 wurden die komplett umgestalteten Außenanlagen der Martin-Andersen-Nexö-Grundschule übergeben. Neben neuen Pflaster- und Kunststoffflächen wurden die Spiel- und Sportflächen erweitert und das Areal neu bepflanzt. Künftig können die Schülerinnen und Schüler auch draußen lernen. Ein neues „grünes Klassenzimmer“ und ein Naturforum mit Sitzdeck laden zum Unterricht im Freien ein.
Kurz nach dem Kindertag können die Schülerinnen und Schüler die neuen Spiel- und Sportgeräte in Besitz nehmen. Am Freitag, dem 2. Juni 2023, wurde das Gelände feierlich im Beisein des Ministers für Inneres, Bau und Digitalisierung M-V, Christian Pegel, Baudezernentin Jeannette von Busse, weiteren Mitarbeitenden der Stadtverwaltung, der Planungsfirma sowie der Baufirma gemeinsam mit vielen Kindern und der Schulleitung eingeweiht.
Mehrere neue Kletteranlagen, drei Trampoline, eine Balancierstrecke und zwei Rutschen laden ab sofort zum Spielen ein. In die Pflasterfläche des Schulhofs wurde zudem eine Zahlenfläche eingebaut, mit der man spielerisch von 1 bis 100 multiplizieren kann. „Durch die Umgestaltung wurde nicht nur der gesamte Schulhof aufgewertet, sondern auch der bisher wenig genutzte westliche Teil des Außenbereichs mit einbezogen.“, informierte Bausenatorin Jeannette von Busse. „Die Schülerinnen und Schüler haben somit wesentlich mehr Platz und Bewegungsmöglichkeiten auch bei schlechtem Wetter. Das Ganztagsangebot profitiert ebenfalls davon.“ Der Rasen benötigt allerdings noch etwas Zeit zum Wachsen, deshalb müssen einige Bereiche noch eingezäunt bleiben.
Die Planung wurde durch das Planungsbüro Morgenstern übernommen, die Arbeiten setzte die Firma Gartenprofi Wuttig um. Die Kosten für die Umgestaltung belaufen sich auf ca. 730.000 Euro und werden mit Hilfe von Fördermitteln aus dem Schulbauprogramm des MV-Schutzfonds (in Höhe von ca. 340.000 Euro) finanziert.

Eines der bisher anspruchsvollsten Bauvorhaben der Universitäts- und Hansestadt Greifswald ist fertiggestellt. Am Donnerstag, dem 2. März 2023, wurde das Zentrum für Life Science und Plasmatechnologie, das künftig kurz „Z4“ heißen wird, im Beisein von rund 200 Gästen aus Forschung, Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung sowie am Bau beteiligter Firmen feierlich eröffnet. Das neue Zentrum soll sich zu einem Hotspot für Innovation, Gründung, aber auch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft im Bereich der Plasmatechnologie und Bioökonomie entwickeln.
„Es war 2011 eine weitsichtige und mutige Entscheidung, so ein gewaltiges Projekt anzugehen und ich bin froh und stolz, dass wir den Kurs gehalten haben“, sagte Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder bei der Eröffnung. „Die Bauphase fiel mitten in die Corona-Pandemie, den Ukraine-Krieg, in die Energiekrise, in Zeiten von Materialmangel, Lieferkettenengpässen und gestiegenen Baupreise. Deswegen möchte ich mich bei allen Beteiligten bedanken, dass es uns gemeinsam gelungen ist, diesen anspruchsvollen Bau in diesen schwierigen Zeiten erfolgreich zu Ende zu bringen - einigermaßen im Zeitplan und weitgehend im Kostenbudget.“ Die Gesamtinvestitionssumme beläuft sich auf rund 41 Millionen Euro und wurde mit Mitteln aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) gefördert.
„Wir haben hier einen weiteren Leuchtturm für den Wissenschafts-, Bildungs- und Wirtschaftsstandort Greifswald, der auf das gesamte Land ausstrahlt.“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, Reinhard Meyer. „Das Zentrum ist wichtig, um mehr Forschung und Entwicklung in der Hansestadt zu ermöglichen. Gleichzeitig ziehen wir damit junge Menschen nach Mecklenburg-Vorpommern, die hier ihre Zukunft gestalten wollen und die das Land dringend benötigt.“ Er übergab dem Oberbürgermeister zur Eröffnung einen Zuwendungsbescheid über 19,45 Millionen Euro und damit drei Millionen mehr als ursprünglich avisiert, um die Kostensteigerungen abzufedern.
Ab 1. April wird das neue Zentrum unter der Regie der WITENO GmbH in Betrieb genommen. „Mit dem neuen Zentrum sind wird die smarteste Meile Europas für Life Science und Plasmatechnologie“, sagte dessen Geschäftsführer Dr. Wolfgang Blank. „Wir erweitern damit das Angebot des Wissenschafts- und Technologieparks Nordost, dessen Kapazitäten im angrenzenden BioTechnikum sowie im Technologiezentrum nahezu ausgeschöpft sind. Mit dem Z4 schaffen wir an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft weitere Kapazitäten, damit Unternehmen unter modernsten Voraussetzungen Forschungsergebnisse in marktfähige Produkte umsetzen können.“
Das Forschungs-, Dienstleistungs- und Gründerzentrum wurde angrenzend an das BioTechnikum und das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP) in direkter Nähe zum neuen Universitätscampus errichtet. Etwa 240 hochqualifizierte Arbeitsplätze werden hier geschaffen. Ihnen stehen auf etwa 5.500 Quadratmetern modernste Labor-, Technik- und Produktionsräume zur Verfügung. In 36 voll ausgestatteten Laboreinheiten können beispielsweise neue Forschungsansätze für den Einsatz in der Dekontamination, Hygiene, Medizin und auch in der Pharmazie bis hin zur Produktionsreife geführt werden. Auf Wunsch des INP wurde eine große Werkstatthalle konzipiert, in der eine Kran-Bahn größere Lasten heben kann. Das Erdgeschoss wird außerdem mit Räumen für Tagungsmöglichkeiten sowie einer Cafeteria ausgestattet.
In Greifswald sind rund 670 Beschäftigte in den verschiedenen Bereichen der Plasmatechnologie an der Universität Greifswald, am Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP) sowie am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) tätig. Gemessen an den ca. 60.000 Einwohnern, etwa 1.500 Wissenschaftlern allein an der Universität und knapp 10.000 Studenten handelt es sich um eine beträchtliche Größe, wie sie nur wenige Standorte sowohl im nationalen wie auch im internationalen Vergleich aufweisen.

Die Bauarbeiten für das neue Stadtarchiv in der Straße An den Wurthen konnten im Sommer 2020 abgeschlossen werden. Nachdem die notendigen raumklimatischen Bedingungen erreicht waren, begann im November der schrittweise Umzug der Archivalien. Dieser soll im Frühjahr vollzogen sein, dann folgen auch der Umzug der Mitarbeitenden und die Eröffnung für alle Nutzerinnen und Nutzer. Besucher und Mitarbeiter können sich auf ein modernes und nachhaltig gebautes Gebäude freuen, das ebenso Möglichkeiten für Veranstaltungen bietet.
Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 8 Millionen Euro. Das Land unterstützt den Bau mit 3,67 Millionen Euro aus Städtebaufördermitteln. Die Landesregierung will das Pommersche Landesarchiv ebenfalls an diesem Standort unterbringen. Die Gespräche zur konkreten Umsetzung laufen.
Der Neubau des Greifswalder Stadtarchivs gehört zu den wichtigsten Bauvorhaben der Universitäts- und Hansestadt Greifswald. Die Stadt hatte dafür einen europaweiten Planungswettbewerb ausgelobt. Insgesamt beteiligten sich 36 Büros mit einem Entwurf. Das Konzept des Dresdner Architekturbüros „Code Unique Architekten BDA Volker Giezek, Sieger dieses Wettbewerbs, wurde schließlich umgesetzt.
Das Gebäude hat eine Grundfläche von rund 400 Quadratmetern. Es verfügt über vier Geschosse. Im Erdgeschoss ist ein großer Lesesaal untergebracht. Hier wird es zudem die Möglichkeit geben, über verschiebbare Wände eine größere Veranstaltungsfläche herzurichten. Auch das Standesamt erhält hier Räumlichkeiten für sein Archiv. In der 1. Etage ist die Verwaltung untergebracht, die 2. und 3. Etage sind den Magazinräumen vorbehalten. Das Gebäude wird über eine Wärmepumpenanlage betrieben. Dafür wurden etwa 10 Sonden fast 100 Meter tief ins Erdreich gepresst. Über sie wird die für den Heiz- und Kühlbetrieb benötigte Energie zur Verfügung gestellt. Eine Photovoltaikanlage sorgt zusätzlich für die Stromerzeugung. Es ist geplant, das Gebäude nach dem BNB-Qualitätsstandard „Silber“ zu errichten.
Die grundlegende Sanierung des Schulgebäudes, die 2017 begann, ist inzwischen abgeschlossen. Seit dem Herbst 2020 können die Schülerinnen und Schüler sowie die Pädagogen ihr Schulgebäude wieder komplett nutzen. Auch die angrenzende Kleinsportfläche wurde inzwischen grundhaft erneuert. Auf einem Teil dieser Fläche standen die Container, die während der Bauzeit als Übergangslösung für Klassenräume genutzt wurden. Am 30. September 2021 findet die feierliche Übergabe der gesamten Baumaßnahme statt.
Das 1932 errichtete Gebäude der Arndt-Schule war stark sanierungsbedürftig und entsprach nicht mehr den Anforderungen an einen modernen Schulbetrieb. Im Zuge der Sanierung wurden durch Umstrukturierungen und den Ausbau des Dachgeschosses das Raumangebot und die Funktionalität der Schule verbessert. Gleichzeitig wurden der Brandschutz und die komplette Haustechnik auf den neuesten Stand gebracht. Auch die Gründung wurde verbessert. Rampen an den Eingängen und ein Aufzug sorgen nun für die Barrierefreiheit.
Die Gesamtkosten belaufen sich voraussichtlich auf 7,5 Millionen Euro. Darin eingeschlossen sind auch die Mietkosten für die Container. Noch liegt die Schlussrechnung allerdings nicht vor. Rund 3,78 Millionen Euro werden über Städtebaufördermittel finanziert. Die Kosten für das Kleinsportfeld betragen rund 385.000 Euro.

Die Errichtung einer Radstation in der Nähe des Greifswalder Bahnhofs ist ein Leitprojekt des Radverkehrsplans der Universitäts- und Hansestadt Greifswald. Die Radstation in der Nähe des Einkaufszentrums Gleis 4 wurden Anfang Februar 2021 eröffnet. Sie umfasst insgesamt 3 Module. In zweien stehen Doppelstock-Fahrradparker für insgesamt 96 Fahrräder zur Verfügung. Darüber hinaus sind zusätzliche Stellflächen für Liegeräder, Tandems, Lastenräder oder Fahrradanhänger vorgesehen. In einem dritten Modul sind 20 einzeln verschließbare Doppelstock-Fahrradboxen für insgesamt 40 Fahrräder untergebracht.
Die Kosten belaufen sich auf rund 435.000 Euro. Das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung fördert das Projekt zu 75 Prozent aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung speziell für den ÖPNV.
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Baugleich wie der Ersatzneubau für die Kita Zwergenland wurde auch die Kita Samuil Marschak in Schönwalde II neu gebaut. Ende März 2021 konnten die Kinder ihre neue Einrichtung direkt neben dem alten Plattenbau beziehen. Das alte Gebäude war stark sanierungsbedürftig und entsprach nicht mehr den modernen Anforderungen. Das neue Haus trägt nun den Namen „Tausend Farben“ – passend zur Gestaltung im Inneren. Für die rund 150 Kinder im Alter von 0 bis sieben Jahren stehen farbenfrohe Gruppenräume mit großen Gemeinschaftsflächen bereit. Besonders markant sind das innovative Gründach, die wunderschöne Holzfassade, die Frischeküche oder die moderne Lüftungstechnik. Auch die Außenanlagen wurden neu gestaltet.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf 4,6 Millionen Euro. Das Land unterstützt den Neubau mit Städtebaufördermitteln in Höhe von 2,27 Millionen Euro, hinzu kommt eine Sonderbedarfszuweisung von einer Million Euro.
Am 13. August 2019 konnte der Ersatzneubau für die Integrierte Gesamtschule Erwin Fischer im Beisein von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und Ministerpräsidentin Manuela Schwesig übergeben werden. Dank der Zuwendung der Europäischen Union und des Landes Mecklenburg-Vorpommernkonnte eines der größten Förderprojekte des Landes im Bereich der integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung in Greifswald realisiert werden. Der Neubau der Integrierten Gesamtschule Erwin Fischer ist das Modellprojekt für eine stadtteilintegrierende und inklusive Schule, das die soziale Inklusion und Armutsbekämpfung fördert. Das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern unterstützt das Vorhaben mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Umfang von 10,25 Mio. Euro.
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