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Pressemitteilungen 05.11.2019 – Gedenken an den Mauerfall 1989 und die Pogromnacht von 1938

Plakat Erinnerung 30 Jahre Mauerfall im Dom

Mit zahlreichen Veranstaltungen wird am Freitag, Samstag und Sonntag, dem 8. bis 10.  November, zum einen an 30 Jahre politische Wende, zum anderen an die Pogromnacht von 1938 und deren Folgen erinnert.

Erinnerung an die Novemberpogrome von 1938

Der pommersche Arbeitskreis Kirche und Judentum lädt gemeinsam mit der Universitäts- und Hansestadt Greifswald am 8. November 2019 um 17.00 Uhr zu einer besonderen Gedenkveranstaltung in den Bürgerschaftssaal des Rathauses ein. Sie ist dem aus Hinterpommern stammenden Arzt Salomon Neumann gewidmet, der Ende Oktober seinen 200. Geburtstag begeht.  Neumann gilt als einer der Begründer der modernen Sozialmedizin, der als Sozialpolitiker in der Bismarck-Zeit entscheidend zum Aufbau einer modernen Gesundheitsfürsorge beitrug. Er engagierte sich im Berliner Antisemitismus-Streit gegen den Ungeist von Judenfeindschaft, Rassismus und Intoleranz. Der Historiker Günter Regneri, Autor einer Biographie Neumanns, und der Sozialwissenschaftler Dr. Benjamin Kuntz vom Robert-Koch-Institut sprechen über Leben und Werk des Mediziners. Im Anschluss wird zum Gespräch eingeladen. Auch Gäste aus Pyritz, dem polnischen Pyrzyce, nehmen daran teil.

Am 9. November findet um 12 Uhr eine Andacht am Gedenkort des jüdischen Betsaales in der Mühlenstraße statt. Anschließend wird Dom St. Nikolai eine Ausstellung über Anne Frank eröffnet.

30 Jahre Mauerfall: „Neues Forum“ im Dom 

Mit Gesprächen, Musik, einer Ausstellung, einer Installation und einem Friedensgebet wird an das 30jährige Jubiläum der friedlichen Revolution in der DDR erinnert. Das Koeppenhaus hatte im September eine Kartenaktion unter dem Motto  „Wendezeit-Zeitenwende“ gestartet. Greifswalderinnen und Greifswalder sollten ihre Gedanken zu 30 Jahre Mauerfall äußern: „Was geht Ihnen als erstes durch den Kopf?“ – „Was bedeutet Ihnen Freiheit heute?“ – „Wofür würden Sie heute auf die Straße gehen?“ Am 9. November wird im Dom ab 16:00 Uhr eine 12 Meter hohe Installation der Greifswalder Künstlerin Gertrud Fahr präsentiert, an der Besucher die Antworten lesen und sich darüber austauschen können. Die Greifswalder Kirchen,  das Kulturamt und das Koeppenhaus wollen den Dom an diesem Tag zu einem „Neuen Forum“ machen: Es gibt ein Podiumsgespräch, Ausstellungen und Musik. Der Dompfarrer und weitere Pastoren der Altstadtgemeinden laden zum Friedensgebet ein.

Bei den Kunstwerkstätten kann man 9. November einen besonderen Abend erleben: ab 17:00 Uhr stehen verschiedene Workshops zur Auswahl: Nähen, Satz und Druck, Animationsfilm, fotografieren oder Eierkuchen backen. Dabei kann man miteinander ins Gespräch kommen und eigene Erlebnisse von damals erzählen.

Am Sonntag, dem 10. November, um 11:00 Uhr präsentiert das Theater Vorpommern ein Gespräch mit Jörg Schüttauf und Thomas Putensen über das Leben und die Filmkunst in der DDR. Anschließend wird der DEFA-Streifen „Ete und Ali“ gezeigt, bei dem beide damals die Hauptdarsteller waren.