Navigation und Service der Hansestadt Greifswald

Springe direkt zu:

Inhalt Hauptnavigation Suche
Suche: Suchfeld öffnen / Suchfeld schließen
Menü öffnen/schliessen

Presseportal

Pressemitteilungen 20.11.2023 – Sprachenzentrum, Wohnraumbörse und weniger Bürokratie: Greifswalderinnen und Greifswalder diskutierten Herausforderungen bei der Zuwanderung

Bürgerinnen und Bürger sitzen im Foyer der Erwin-Fischer-Schule und hören einer Referentin zu
Foto: Pressestelle

Nach dem erfolgreichen ersten Bürgerforum im Juni zum Thema „Wie gestalten wir die Herausforderungen der Zuwanderung für Greifswald?“ lud die Stadt am vergangenen Samstag zu einer zweiten Veranstaltung in die Erwin-Fischer-Schule ein. Waren bei der Premiere 20 Personen eingeladen, hätten diesmal insgesamt 60 die Chance gehabt, mitzudiskutieren. Dazu wurden insgesamt 600 Bürgerinnen und Bürger durch die Einwohnermeldeabteilung per Zufall aus dem Einwohnermelderegister ausgewählt und angeschrieben. Letztlich nahmen knapp 50 an der Veranstaltung teil.

Im Vorfeld der Diskussion erhielten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer Informationen  von Fachleuten unter anderem zur aktuellen Lage und Zahlen zu Flucht und Migration, zu den Themen Arbeit, Schule, Wohnen sowie zu bestehenden Integrationsangeboten. Anschließend hatten alle Beteiligte die Möglichkeit, ihre unterschiedlichen Perspektiven einzubringen und sich sachlich und konstruktiv auszutauschen. Die Debatte zeigte, dass die Greifswalderinnen und Greifswalder vor allem die Themen Wohnen, Arbeit, Bildung, Sicherheit, Kommunikation oder Vermittlung von Sprachkenntnissen beschäftigen.

Anschließend konnten sie in Gruppenarbeit mögliche Handlungsempfehlungen für die Politik und die Verwaltung erarbeiten. Davon machten die Beteiligten auch rege Gebrauch. So sei es unbedingt notwendig, bürokratische Hürden abzubauen. Auf diese Weise könnten eventuell mehr Betriebe motiviert werden, Migrantinnen und Migranten zu beschäftigen. Mehr Lehrkräfte in den Schulen seien ebenso notwendig wie mehr Sprachkurse für Geflüchtete. Hier könnte unter anderem die Universität eine „gute Ressource“ sein. So könnten Studierende für die Unterstützung bei Spracherwerb möglicherweise Punkte für das Studium sammeln. Die Schaffung eines Sprachenzentrums wurde ebenso vorgeschlagen wie eine Wohnraumbörse. Vereine und Bürgerinitiativen sollten sich in den Gemeinschaftsunterkünften vorstellen, um die vielfältigen Integrationsangebote sichtbarer zu machen. Auch könnte die Stadt von guten Erfahrungen in den Partnerstädten profitieren. 

Am Ende der Veranstaltung wurden die Ergebnisse dem Oberbürgermeister vorgestellt. Dr. Stefan Fassbinder bedankte sich bei allen Beteiligten für die zahlreichen Anregungen und Vorschläge. „Wir nehmen diese sehr ernst und werden sie mit den verschiedenen Einrichtungen, der Politik und innerhalb der Verwaltung besprechen.“ Die Ergebnisse des Bürgerforums werden nun in einer Grafik aufgearbeitet und im Stadtgebiet sowie auf der Internetseite der Stadt veröffentlicht. In den nächsten Monaten sind weitere Bürgerdialoge geplant. Die Auswertungsveranstaltung für den ersten Bürgerdialog vom Juni wird Anfang Januar stattfinden.   

Die Veranstaltungsreihe wird unterstützt von der Sparkasse Vorpommern sowie der Partnerschaft für Demokratie und dem Vorpommern Fonds.