Bautagebuch Inklusives Schulzentrum Am Ellernholzteich
September 2025 - Pfahlbohrungen
Aufgrund des feuchten Untergrunds müssen insgesamt 333 Pfähle gebohrt werden, von denen etwa zwei Drittel geothermisch aktiviert werden – ein innovativer Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung der künftigen Schule. Hierzu werden Kunststoffschläuche in Bewährungskörbe aus Metall eingeflochten und diese dann in das gebohrte Loch einbetoniert. Diese haben einen Durchmesser von 90 bis 120 Zentimetern und reichen bis zu 12 Metern in die Tiefe. In Kombination mit einer Wärmepumpe und einer Photovoltaikanlage kann die Einrichtung darüber künftig sowohl beheizt als auch gekühlt werden.
Juni 2025 - Erster Spatenstich

Am Montag, dem 16. Juni, erfolgte im Beisein des Ministers für Inneres, Bau und Digitalisierung M-V, Christian Pegel, der offizielle Spatenstich. Neben Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder und Bausenator Achim Lerm nahmen an dem Termin Mitglieder der bürgerschaftlichen Gremien, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung, des Planungsbüros und der Baufirmen teil.
Wer derzeit an der Osnabrücker Straße entlang fährt, kann intensive Erdarbeiten verfolgen. Derzeit werden rund 21.000 Tonnen Mutterboden abgetragen, um diesen anschließend durch 18.000 Kubikmeter Auffüll- und Recyclingmaterial zu ersetzen. Auf diesem dann tragfähigen Baugrund werden anschließend die rund 300 Meter lange Baustraße und Lagerflächen für die Baustelle errichtet.
Im Juni folgen die Erschließungsarbeiten für Medienleitungen und die Grundleitungen.
April 2025 - Baustart
Am Montag, dem 14. April 2025, beginnt offiziell der Bau des neuen Inklusiven Schulzentrums Am Ellernholzteich. In dem Schulkomplex entlang der Osnabrücker Straße entsteht ein moderner Bildungscampus mit Grundschule, Regionalschule, Hort, Mensa, Sporthalle und großzügigen Außenanlagen für insgesamt 700 Schülerinnen und Schüler. Die ersten sollen ab dem Schuljahr 2028/2029 auf dem neuen Bildungscampus lernen.
Umfangreiche Bauarbeiten ab Mai
Zunächst werden die Baustelle eingerichtet und das Baufeld freigeräumt, bevor nach Ostern der Bauzaun aufgestellt und die Baustelle vollständig eingerichtet werden. Ab Mai 2025 beginnen die Erdarbeiten. Aufgrund des feuchten Untergrunds müssen insgesamt 333 Pfähle gebohrt werden, von denen etwa zwei Drittel geothermisch aktiviert werden – ein innovativer Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung der künftigen Schule. Im Juni folgen die Erschließungsarbeiten für Medienleitungen und die Grundleitungen. Der offizielle erste Spatenstich mit Bauminister Christian Pegel ist für den 16. Juni 2025 geplant.
Die Erschließungsarbeiten für die Verkehrsführung zum Schulstandort begannen bereits im November 2022. Um einen sicheren Schulweg zu gewährleisten, wurde die Verlängerte Scharnhorststraße als Fahrradstraße mit beidseitigen Gehwegen ausgebaut. Der Kfz-Verkehr wird über eine Parallelstraße geführt, an der auf beiden Seiten Parkplätze angeordnet sind. An der Kreuzung Osnabrücker Straße/Verlängerte Scharnhorststraße wurde eine Ampel installiert, die mit dem Baustart zum Schulneubau in Betrieb gehen wird. Für die Zufahrten zum Gelände wurden die bestehenden Durchlässe an einem Graben vergrößert.
2022 - Ausgangssituation

Das geplante Inklusive Schulzentrum Am Ellernholzteich soll entlang der Osnabrücker Straße und der Verlängerten Scharnhorststraße errichtet werden. Es besteht aus einer 3-zügigen Grundschule für bis zu 312 Schülerinnen und Schüler, einer 2 ½-zügigen Regionalschule mit 3-zügiger Orientierungsstufe für bis zu 416 Schülerinnen und Schüler, Hort, 3-geteilte Sporthalle und den entsprechenden Außenanlagen für Schule, Hort und Sport.
Für das Schulzentrum Am Ellernholzteich wurde im November 2022 die Entwurfsplanung vorgelegt und von der Bürgerschaft im Dezember 2022 bestätigt. Die Planungen sehen ein inklusives Schulzentrum vor, welches die Anforderungen an modernes Lernen erfüllt. So sind durch flexibel nutzbare Lerncluster unterschiedliche pädagogische Konzepte möglich. Die verschiedenen Bedürfnisse der Inklusion wurden in die Planung integriert.
Das Schulzentrum erfüllt die Anforderungen an eine nachhaltige Nutzung erneuerbarer Energien in Gebäuden. So wird einen Teil des Strombedarfs durch eine Photovoltaikanlage auf dem Sporthallendach gedeckt. Der Wärmebedarf wird über Fernwärme gedeckt. Zusätzlich werden geothermisch aktivierte Betonbohrpfähle zur Vorkühlung der mechanischen Raumlüftung und zur Heizungsunterstützung im Gebäude genutzt. Das Schulzentrum wird vollständig mit einer raumlufttechnischen Anlage be- und entlüftet. Die präzise Steuerung der technischen Anlagen und eine thermisch optimierte Gebäudehülle ermöglichen einen energieeffizienten Betrieb.
Die Dachflächen werden begrünt, womit gleichzeitig Regenwasser zurückgehalten wird. Die Schulhofgestaltung erfolgt naturnah und unterstreicht mit Spielgeräten für Rollstuhlfahrer und barrierefreien Wegen den inklusiven Charakter der Schule. Die für die Bauarbeiten notwendigen Baumfällungen werden über Ersatzpflanzungen auf dem Schulgelände ausgeglichen. Das am Gebäude und in den Freianlagen anfallende Regenwasser wird über offene Mulden auf dem Schulhof in die umliegenden Wasserflächen geleitet, womit das Wasser für die Pflanzen verfügbar und für die Schulkinder erlebbar ist.
Das Grundstück ist nahezu vollständig von Wasserflächen umgeben und in seiner Größe begrenzt. Hieraus ergeben sich hohe Planungsbedarfe an die Baustellenlogistik und die Unterbringung aller räumlichen Funktionen.
Da die Finanzierung bislang nur für den 1. BA Grundschule, Hort, Sporthalle und Außenanlagen mit Städtebaufördermitteln gesichert ist, wird sowohl die Hochbauplanung als auch die bauliche Umsetzung in zwei Abschnitten gedacht. Für den 2.BA die Regionalschule setzt die Stadt auf eine EFRE-Förderung und hofft auf weiterhin so hohe finanzielle Unterstützung durch das Land M-V wie bisher. Wünschenswert wäre die Errichtung des gesamten Schulzentrums in einem Zug. Die vielfältigen Herausforderungen aus dem Standort, den örtlichen Vorgaben und nutzungsspezifischen Anforderungen haben vor dem Hintergrund der Corona- Pandemie dazu geführt, dass die Zeitschiene den aktuellen Entwicklungen angepasst werden musste. Das Schulzentrum soll voraussichtlich zum Schuljahresbeginn 2026/27 fertiggestellt sein. Die Kostenberechnung des Planungsbüros (Stand 4. Quartal 2022) weist für das gesamte Schulzentrum Baukosten in Höhe von ca. 70 Mio. € aus.
Pressemeldungen
- 29.08.2025 - Land unterstützt Bau der barrierefreien Sporthalle für neues Schulzentrum
- 16.06.2025 - Erster Spatenstich für Inklusives Schulzentrum Am Ellernholzteich im Beisein von Landesbauminister Christian Pegel
- 10.04.2025 - Baustart für Inklusives Schulzentrum Am Ellernholzteich
- 05.03.2025 - Graben entlang der Verlängerten Scharnhorststraße wird geöffnet
- 01.10.2024 - Stadt öffnet Graben entlang der Verlängerten Scharnhorststraße
- 05.06.2024 - Land MV unterstützt Bau des Inklusiven Schulzentrums „Am Ellernholzteich“ – Baustart für Grundschule könnte noch in diesem Jahr sein
- 16.02.2022 - Baumfällungen für Erschließung des neuen Schulzentrums Am Ellernholzteich und Sanierung einiger Wege im Stadtpark notwendig
- 14.02.2022 - Übersicht über große Bauprojekte
- 08.12.2020 - Gelände für späteres Schulzentrum am Ellernholzteich wird beräumt
- 06.11.2018 - Inklusives Schulzentrum "Am Ellernholzteich" soll wachsende Schülerzahlen auffangen