Pfarrkirche St. Jacobi
Die kleinste mittelalterliche Stadtpfarrkirche Greifswalds wurde 1275 erstmals urkundlich erwähnt. Um 1400 erfolgte der Umbau zur dreischiffigen Halle und der Anbau des Chores. Während des 30jährigen Krieges wurde die Kirche als Korn- und Mehllager genutzt. Vollends zerstört wurde die mittelalterliche Innenausstattung dann in der Zeit der napoleonischen Besetzung Greifswalds von 1807 bis 1813. Einzig der Taufstein aus dem 13. Jahrhundert blieb bewahrt. Der Architekt und Universitätslehrer Johann Gottfried Quistorp begann 1817 mit der Neugestaltung des Kirchenraumes. Nach einem Brand im Jahr 1955 wurde dem Turm 1966 ein neuer Helm aufgesetzt. Die schönen bemalten Chorfenster und auch das gewaltige Kirchendach wurde im 2002 saniert, nachdem St. Jacobi als Ausstellungs- und Veranstaltungsraum für die vielbeachte norddeutsche Präsentation „Wege der Backsteingotik“ auserkoren worden war. Caspar David Friedrich fertigte zahlreiche Bleistiftzeichnungen und Ölgemälde wie zum Beispiel „Klosterfriedhof im Schnee“ (1818/19) oder auch „Wiesen vor Greifswald“ (1820/22) mit der Jacobikirche im Blickpunkt.
Die Kirche liegt an der Europäischen Route der Backsteingotik, der Schwedenstraße und des Caspar-David-Friedrich-Bildwegs.