Wallanlagen
Mit dem Bau der einstigen Verteidigungsanlage wurde 1264 begonnen. Vom ausgeklügelten Bewehrungsbauwerk mit Mauern, Türmen, Toren, Gräben, Wällen und Wasserläufen sind heute die Wallanlagen und der schmale Wallgraben übrig geblieben. Ein Zeugnis der einstigen Wehrhaftigkeit der Stadt findet sich heute auch im Fangenturm, der 1329 erbaut wurde.
Die Gartenkunst, die in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts zur Verschönerung der Landschaft in Mode kam, schuf sich hier ein frühes Denkmal - eine einzigartige grüne Promenade. Der Wall umschließt in einem 1,6 Kilometer langen Oval fast die gesamte Altstadt. Der Lindenwall führt in die Credneranlagen (Rudolf Credner, 1850-1908, Geograf, Gründer der Greifswalder Hochschulgeografie), zum Heimattierpark und zum Museumshafen. Unterwegs laden mehrere Spielplätze zum Toben ein.
Der Kastanienwall führt in östlicher Richtung vorbei am Müntergrund (Julius Münter 1815-1885, Botaniker, Rektor der Greifswalder Universität) zu „Am Mühlentor“, wo der Blick auf die Stadthalle und das Theater freigegeben wird und dann weiter zum Schützenwall bis zum Fangenturm am Museumshafen. Ein "Seitensprung" hinunter vom Wall in den Altstadtkern ist fast alle 50 Meter möglich. Nahe der Wallanlagen befinden sich die großen Stadtkirchen, das Caspar-David-Friedrich-Zentrum, der Marktplatz und auch das Pommersche Landesmuseum.
In die Altstadt gelangte man durch vier stattliche Tore, die im Laufe der Zeit abgerissen wurden, so wie auch einige Teile der alten Stadtmauer. Bis Ende 2014 wurde der "grüne Gürtel" umfassend saniert.