20./21. Jahrhundert
1903 | Anschluss der Stadt an das Stromnetz. |
ab 1903 | Errichtung weiterer Universitätsgroßbauten in der Vettenvorstadt. Es entstehen die Psychiatrische und Nervenklinik (1903-1906), das neue Chemische Institut (1904-1907) sowie die ersten Häuser der Kinderklinik (1912-1913) und das Säuglingsheim (1914-1915). |
1910 | Gründung des Instituts für Tierseuchenforschung auf der Insel Riems durch Friedrich Loeffler. Es ist die weltweit erste virologische Forschungsstätte. |
1913 | Greifswald erhält die Kreisfreiheit, welche die Stadt 1950 zwar einbüßt, 1974 aber wiedererlangt, um sie 2011 erneut zu verlieren. |
1913 - 1915 | Bau des Stadttheaters und der Stadthalle. |
1925 | Die Stadt übereignet der Universität für den Bau weiterer Institute und Kliniken ein Baugelände zwischen Wolgaster und Anklamer Straße. 1929 wird die Hautklinik, 1935 die Hals-, Nasen- und Ohrenklinik eröffnet. |
1929 | Eröffnung des Museums im damals so genannten Guardianshaus des ehemaligen Franziskanerklosters (heute Teil des Pommerschen Landesmuseums). |
1936 - 1938 | Bau des Militärflugplatzes in Ladebow. In der Gützkower Landstraße, in der heutigen Hans-Beimler-Straße und Franz-Mehring-Straße entstehen Flak- und Infanteriekasernen. |
1939 | Eingemeindung von Wieck und Eldena sowie des Gutes Ladebow nach Greifswald. |
1945 | Kampflose Übergabe der Stadt Greifswald an die Rote Armee und damit Rettung der Stadt vor der Zerstörung. |
1946 | Wiedereröffnung der Universität. |
1951 | Abbruch des Steinbecker Tores, des letzten Stadttores. |
1955 | Ein Brand zerstört den Turmhelm der Jacobikirche. Zehn Jahre später wird das heutige Pyramidendach aufgebracht. |
1955 | Studentenprotest gegen die Umwandlung der Medizinischen Fakultät der Universität in eine militärmedizinische Sektion. |
1956 | 500-Jahrfeier der Universität, die den 1945 kriegsbedingt nach dem Westen Deutschlands ausgelagerten Croy-Teppich zurückerhält. |
1956 - 1963 | Errichtung des ersten Neubauwohngebietes für etwa 2 000 Einwohner, des alten Ostseeviertels, und des Wohngebietes Südstadt. |
1956 - 1961 | An der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße werden die naturwissenschaftlichen Institute der Universität gebaut. |
1957 | Die Insel Riems, die Insel Koos und Kalkvitz werden verwaltungsmäßig in die Stadt Greifswald eingegliedert. |
1967 | Grundsteinlegung für den VEB Nachrichtenelektronik Greifswald (Produktionsaufnahme 1969). Beginn der Ansiedlung von Großindustrie, die Greifswald zum ökonomischen Zentrum im östlichen Teil des Bezirks Rostock macht. |
1968 | Beginn der Erschließungsarbeiten für das Kernkraftwerk in der Lubminer Heide. Der erste Reaktorblock geht 1973 in den Probebetrieb. Seit 1990/91 stufenweise Abschaltung aller fünf betriebenen Reaktorblöcke. |
1969 - 1988 | Die Stadtteile Schönwalde I und II und Ostseeviertel Ryck- und Parkseite entstehen. |
1978 | Beginn der Altstadtsanierung durch Ersatzneubau im Nordosten der Innenstadt nach vorangegangenem Flächenabbruch. |
1989 | Wiedereinweihung des seit 1977 sanierten und restaurierten Domes St. Nikolai im Beisein von Staats- und Parteichef Erich Honecker. |
1989 | Nach dem Vorbild der Leipziger Montagsdemonstrationen findet am 18. Oktober im Greifswalder Dom der erste Friedensgottesdienst als Ausdruck des Protestes gegen die Staats- und Parteiführung statt. Am 4. Dezember werden die Gebäude der SED-Kreisleitung und des Staatssicherheitsdienstes durch oppositionelle Gruppen besetzt. Am Folgetag konstituiert sich ein Untersuchungsausschuss der Stadt Greifswald. |
1990 | Erste freie Wahlen eines Stadtparlaments seit 1933 bzw. den letzten halbwegs freien Kommunalwahlen vom September 1946. |
1991 | Der Stadthafen wird dem „Museumshafen Greifswald e.V.“ zur Nutzung überlassen. |
1994 | Mit dem Baubeginn eines Biotechnikums (Eröffnung 1996) und dem bereits 1991 eingerichteten Technologiezentrum Vorpommern entwickelt sich die Stadt Greifswald zum Technologiestandort. Weitere neu angesiedelte innovationsorientierte Unternehmen sind das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik und das heutige Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. |
1999 | Schließung des Museums der Hansestadt Greifswald. Die Gebäude und der Fundus des Museums werden Teil des neuen Pommerschen Landesmuseums. |
2000 | Eröffnung der Gemäldegalerie als erstem Teilabschnitt des im Aufbau begriffenen Pommerschen Landesmuseums im klassizistischen „Quistorp-Bau“ (ehemals Knaben-Mittelschule). |
2002 | Eröffnung des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs. |
2003 | Eröffnung des sanierten Koeppen-Hauses als Literaturzentrum Vorpommern. |
2004 | Eröffnung des Caspar-David-Friedrich-Zentrums. |
2005 | Eröffnung des Pommerschen Landesmuseums. |
2005 | Inbetriebnahme der Fußgängerbrücke über den Ryck. |
2005 | Die Stadt (seit 1990 „Hansestadt“) führt die offizielle Bezeichnung „Universitäts- und Hansestadt Greifswald“. |
2009 | Wiedereröffnung der Stadthalle nach umfänglichen Sanierungsarbeiten. |
Text: Stadtarchiv Greifswald