Modellprojekt Zukunft des Wohnens „Mitten in Schönwalde“
2019 beschloss die Landesregierung eine Initiative zur „Zukunft des Wohnens in Mecklenburg-Vorpommern“, mit dem Ziel, zum einen kommunale Wohnungsunternehmen zu stärken und den Wohnungsbau anzukurbeln, und zum anderen, um der sozialen Entmischung von Einwohnergruppen entgegenzuwirken. Greifswald bewarb sich 2020 als eine von vier Modellregionen zunächst mit einer Projektskizze zur „Zukunft des Wohnens in Schönwalde I und II“. Die hauptsächlich von Plattenbau geprägten Stadtteile sind besonders von sozialer Entmischung bedroht. Die Herausforderung bestand darin, nicht nur das Thema Wohnen neu zu denken, sondern ebenso das Wohnumfeld, den Bereich Bildung und das soziale Leben in den Stadtteilen mit einzubeziehen. Im vergangenen Jahr wurde aus der Projektskizze unter intensiver Bürgerbeteiligung ein Konzept entwickelt, das im Februar 2021 von der Bürgerschaft verabschiedet wurde.
Konzept: Zukunft des Wohnens in Schönwalde I und II
Grundlagen für das Konzept sind das Integrierte Stadtentwicklungskonzept 2030plus (2017) sowie das Integrierte Handlungskonzept für Schönwalde II (2017).
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Ein vielfältig genutztes Hochhaus mit innovativer Versorgungsinfrastruktur und Neubauten mit sozialem Wohnraum und Tiefgarage umgeben von viel gemeinschaftlichem Grün als neue Wohn- und Gemeinschaftsmitte in Schönwalde II, neue Einfamilienhäuser mit kleinen privaten Gärten in Schönwalde I, moderne Sportanlagen und durch attraktive Geh- und Radwege miteinander verbundene Stadtteile: Bis 2030 sollen sich Schönwalde I und II zu familienfreundlichen und sozial durchmischten urbanen Zentren für alle Generationen entwickeln. So sieht es das Konzept zur Zukunft des Wohnens in Schönwalde I und II vor, das bis 2030 vor allem durch die Wohnungsunternehmen WVG und WGG umgesetzt werden soll. In den neuen Wohnkomplexen sollen sowohl preiswertes und bezahlbares Wohnen, als auch frei finanzierter Wohnraum oder sogar Eigentumswohnen ermöglicht werden. Ergänzt wird das Angebot für die Stadteilbewohner*innen durch vielfältige Bildungsangebote wie beispielsweise eine StadtteilSchmiede mit Do-it-yourself-Werkstätten und einen Familien-Bildungscampus, der längeres gemeinsames Lernen ermöglicht. Um den sozialen Zusammenhalt kümmert sich zudem die Quartierskoordination, die bereits im Februar 2021 die Arbeit aufgenommen hat. Im Februar beschloss die Bürgerschaft das Konzept. Am Freitag, dem 19. März 2021, übergaben Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder und Bausenatorin Jeannette von Busse das Konzept an Infrastrukturminister Christian Pegel.
2019 beschloss die Landesregierung eine Initiative zur „Zukunft des Wohnens in Mecklenburg-Vorpommern“ mit dem Ziel, zum einen kommunale Wohnungsunternehmen zu stärken und den Wohnungsbau anzukurbeln, und zum anderen, um der sozialen Entmischung von Einwohnergruppen entgegenzuwirken. Greifswald bewarb sich 2020 als eine von vier Modellregionen zunächst mit einer Ideenskizze zur „Zukunft des Wohnens in Schönwalde I und II“. Die hauptsächlich von Plattenbau geprägten Stadtteile sind besonders von sozialer Entmischung bedroht. Die Herausforderung bestand darin, nicht nur das Thema Wohnen neu zu denken, sondern ebenso das Wohnumfeld, den Bereich Bildung und das soziale Leben in den Stadtteilen mit einzubeziehen. Im vergangenen Jahr wurde diese Projektskizze unter intensiver Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger untersetzt. Das vorliegende Konzept versteht sich als dynamisches Instrument für eine städtebauliche Weiterentwicklung, wie sie bereits im Integrierten Stadtentwicklungskonzept 2030plus (2017) und dem Integrierten Handlungskonzept für Schönwalde II (2017) vorgedacht wurde. Die Landesinitiative wird in den nächsten Jahren unter der Leitung von Prof. Dr. Marcel Helbig vom Leibnitz-Institut für Bildungsverläufe e.V. wissenschaftlich begleitet und ausgewertet.
Bürger*innen reden mit!
Am 10. September 2020 fanden zwei Bürgerbeteiligungs-Workshops in der Aula des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums statt. Gemeinsam mit den Beteiligten wurden zahlreiche interessante Ideen für die Zukunft des Wohnens in Schönwalde I und II aufgenommen und im Detail besprochen. Die Ergebnisse sind hier dokumentiert.