Navigation und Service der Hansestadt Greifswald

Springe direkt zu:

Inhalt Hauptnavigation Suche
Menü öffnen/schliessen

Presseportal

Pressemitteilungen 15.06.2018 – Ausbaggerung im Seehafen Ladebow und der Fahrrinne starten demnächst

Jeannette von Busse und Peter Lubs am Spülfeld
Jeannette von Busse und Peter Lubs vor dem angelegten Spülfeld, Foto: Pressestelle

Gute Nachrichten für die Umschlagbetriebe im Seehafen Ladebow: Bereits in der kommenden Woche startet die Ausbaggerung des versandeten Hafenbeckens und der Fahrrinne auf eine Tiefe von 6,50 Meter. Damit können endlich wieder Schiffe mit einem Tiefgang von 5,70 Meter den Hafen anlaufen. Bislang war das nur Schiffen mit einem Tiefgang von 4,20 Meter vorbehalten. „Doch so kleine Schiffe gibt es kaum noch auf dem Markt“, sagte Peter Lubs, verantwortlich für die Brücken und Häfen im Tiefbau- und Grünflächenamt. „Größere Schiffe konnten darum nur halb beladen den Seehafen anlaufen. Das ist aber weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll.“  

„Nach fast zwei Jahren Vorlauf und nochmaliger Tiefgangsbeschränkung ist es nun endlich soweit, dass gebaggert wird“, sagte Bausenatorin Jeannette von Busse erleichtert. „Damit ist eine weitere wirtschaftliche Entwicklung für die Umschlagbetriebe im Hafen möglich. Sie bedankte sich beim WSA und StALU, die sich für eine konstruktive Lösung eingesetzt haben und bei den ansässigen Unternehmen für die Geduld. „Sie haben in der Vergangenheit ein hohes Risiko in Kauf genommen, wirtschaftliche Einbußen gehabt und dennoch Greifswald die Treue gehalten, in der Hoffnung, dass sich die Bedingungen verbessern. Die Stadt hat sich dafür eingesetzt, dass die notwendige Infrastruktur geschaffen wird. Nun hoffen wir, dass auch die Umschlagzahlen wieder steigen“, so die Bausenatorin. Hauptsächlich werden im Seehafen Ladebow Düngemittel, Kies, Holz und Öl verschifft.

Lange Zeit war unklar, ob das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt als zuständige Behörde die Fahrrinne zum Hafen ausbaggert. Nach mehreren Gesprächen mit betroffenen Firmen und der Stadtverwaltung konnte geklärt werden, dass der Einsatz von Bundesmitteln durchaus wirtschaftlich ist. Das WSA und die Stadt als Eigentümerin des Hafenbeckens schlossen sich zusammen, schrieben gemeinsam aus und beauftragten ein Unternehmen für die Arbeiten. „Schließlich ist diese Maßnahme nur sinnvoll, wenn Fahrrinne und Hafenbecken gleichzeitig ausgebaggert werden“, verdeutlichte Peter Lubs. Insgesamt ca. 20.000 Kubikmeter werden aus dem Hafenbecken entfernt, noch einmal doppelt so viel Material aus der Fahrrinne.

Das Baggergut aus dem Hafenbecken wird mit Wasser vermischt in eine Erdwanne gepumpt, das eigens dafür direkt auf dem Hafengelände auf einer angepachteten  Fläche der Beiselen GmbH errichtet wurde. Dieses zeitweise angelegte Spülfeld ist von einem 4,50 Meter hohen Erdwall umgeben. Nachdem sich das Sediment gesetzt hat, fließt das Wasser über einen Filter ab. Das getrocknete Material kann als Baustoff weiter verwendet werden. Insgesamt 24 Analysen hatten gezeigt, dass das Sediment als Rohstoff eingestuft werden kann. Das WSA lagert sein Baggergut in der Pommerschen Bucht um. Die Bürgerschaft hat für die städtische Maßnahme insgesamt 600.000 Euro bereitgestellt. Die Kosten liegen derzeit im Rahmen. Die Ausbaggerung soll bis Ende Juli abgeschlossen sein.