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Pressemitteilungen 02.03.2023 – Hanse-Kinder planen Ersatzneubau für Kita Regenbogen sowie Schließung und Ersatzneubau für Kita Friedrich Wolf

Seitenansicht mit Spielplatz für Krippe
Foto: Hanse-Kinder

Der städtische Eigenbetrieb „Hanse-Kinder“ plant in den nächsten zwei Jahren zwei Ersatzneubauten für die Kita Regenbogen sowie Friedrich Wolf. Der Betrieb der 50Jahre alte Kita Friedrich Wolf wird Ende Juli eingestellt.  

Der Neubau für die Kita Regenbogen erfolgt direkt neben dem jetzigen Gebäude, sodass die Kinder während der Bauzeit in der Einrichtung bleiben können. In dieser Woche wurde das Architekturbüro durch den Betriebsausschuss gebunden, sodass dieser jetzt mit den Planungen beginnen kann. Die Hanse-Kinder hoffen auf die Fertigstellung Anfang 2026. Die Gesamtkapazität wird 174 Plätze betragen (54 Krippe, 120 Kindergarten). Der Neubau der Kita Regenbogen wird mit Hilfe von Städtebaufördermittel gefördert, die Finanzhilfen von Bund und Land betragen 3,67 Millionen Euro.

Ein Ersatzbau für die Kita „Friedrich Wolf“ soll im Bebauungsgebiet „Am Elisenpark“ entstehen. Ein genauer Termin hierfür kann allerdings noch nicht genannt werden. Bis es allerdings soweit ist, werden die Kinder in einer anderen Einrichtung betreut, denn die Hanse-Kinder haben entschieden, die bisherige Einrichtung nach dem Sommer zu schließen.

„Dieser Entscheidung ging ein intensiver Abwägungsprozess voraus“, sagt Betriebsleiterin Antje Wziontek-Franz. „Gerade in den letzten Jahren gab es immer wieder Pläne zur Sanierung, beziehungsweise zum Neubau der Kindertagesstätte. 2022 musste die beabsichtigte Sanierung dann aufgrund von extremen Kostensteigerungen verworfen werden.

Die Bausubstanz und vor allem der Brandschutz weisen massive Mängel auf, so dass die Untere Bauaufsichtsbehörde der Stadt zahlreiche Auflagen zur Ertüchtigung erteilte, welche Anfang des Jahres 2023 nochmals verschärft wurden. Die Umsetzung dieser Auflagen würde leider zu keiner Verbesserung der Bausubstanz führen, sondern stellt lediglich sicher, dass die Einrichtung weiter eine Betriebserlaubnis erhält. Und selbst dann würden weiterhin hohe Kosten für Energie, Wartung oder Reparaturen anfallen.“

Eine weitere Tatsache ist laut Antje Wziontek-Franz ein grundsätzlicher Rückgang der Kinderzahlen am Standort dieser Kindertageseinrichtung. „Es stehen kaum Kinder auf der Warteliste der Kita Friedrich Wolf, es gibt keine Krippenanmeldungen. Von 130 Plätzen werden derzeit 110 genutzt. Mit dem Wechsel in die Schule würden ab Sommer 2023 nur noch circa 70 Plätze belegt sein. Eine Aufrechterhaltung des Betriebes ist daher aus Trägersicht nicht zu verantworten. Folglich war es notwendig, eine endgültige Entscheidung über die Zukunft der Kita zu treffen. Wir werden deshalb den Betrieb der Kita „Friedrich Wolf zum 31.07.2023 einstellen und die Kita schließen.“

Die Eigenbetriebsleiterin versicherte zugleich: „Wir werden allen Eltern ein Angebot in unseren anderen Kindertagesstätten entsprechend freier Kapazitäten unterbreiten, so dass alle Kinder ab August 2023 einen Betreuungsplatz haben. Die pädagogischen Fachkräfte werden selbstverständlich weiterhin im Eigenbetrieb tätig sein. Sowohl die Eltern als auch die Fachkräfte können mehrere Wünsche äußern, die wir versuchen, zu berücksichtigen.“

„Im Sommer 2023 werden zahlreiche Kinder aus unseren 11 Kitas eingeschult, so dass viele Kita-Plätze frei werden. Zum Beispiel  werden die Kitas  Makarenko, Tausend Farben , Lilo Herrmann, R. Petershagen, Zwergenland über ausreichend Aufnahmekapazitäten verfügen, um die Kinder der Friedrich Wolf zukünftig zu betreuen. Mehr als 90 Kita-Plätze stehen ab Sommer 2023 zur Verfügung.“, so Antje Wziontek-Franz.

Ein weiterer Grund für die schlechte Auslastung der 50 Jahre alten Plattenbaukita ist, dass sich um Umfeld genügend andere Kitas befinden, dazu zählen die Kita Regenbogen der Hanse-Kinder sowie die DRK-Kita Boddenkinder. Unmittelbar neben der Friedrich Wolf entsteht gegenwärtig eine neue Kindertageseinrichtung der Johannes-Kirchgemeinde mit 78 Plätzen, die voraussichtlich Ende 2023 eröffnet wird. 

„Am Dienstag, dem 28. Februar, haben wir unsere Überlegungen dem Betriebsausschuss mitgeteilt, der die Entscheidung mehrheitlich mitträgt.“, erläutert Antje Wziontek-Franz. „Am Mittwoch, dem 1. März, wurden sämtliche Leitungen der Eigenbetriebe, das Team der Kita, der Elternrat, das Jugendamt und die Stadtverwaltung informiert. Außerdem wurde ein Elternbrief an alle Eltern verschickt. Heute Nachmittag steht die Betriebsleitung den Eltern der Kita Friedrich Wolf vor Ort für Fragen zur Verfügung.