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Pressemitteilungen 18.12.2020 – Neuer Kreisel mit Kunstwerk in der Lomonossowallee

Die Künstlerin Julia Kausch vor ihrer Skulptur
Die Künstlerin Julia Kausch vor ihrer Frauenskulptur, Foto: Pressestelle

Ein bedeutendes Greifswalder Straßenbauprojekt hat heute seinen Abschluss gefunden: Der neu gebaute Kreisel in der Lomonossowallee in Schönwalde I mit einem Kunstwerk in der Mitte wurde heute übergeben. Am Vormittag wurde die bronzene Frauenskulptur durch die Rostocker Bildhauerin Julia Kausch sowie Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder und Baudezernentin Jeannette von Busse enthüllt. Gegen 14:30 Uhr wird dann auch der Kreisel für den Verkehr freigegeben. Der unübersichtliche Knotenpunkt wurde damit zeitgemäßer, attraktiver und sicherer gestaltet.

Nicht nur der Kreisel wurde durch die Firma ASA Bau neu errichtet, auch die Gehwege im Umfeld von rund 120 Metern, behindertengerechte Querungen für die Fußgänger sowie die Bushaltestellen und Leuchten. Der Radverkehr wird künftig im Kreisverkehr mitgeführt. Der Umbau wird mit Hilfe von Städtebaufördermitteln finanziert.

Die Frau auf dem Sockel

Die Figur ist aus Bronze gefertigt und leicht überlebensgroß ausgeführt. Sie wurde auf einem 1,50 m hohen Betonsockel in die Mitte des Innenkreises platziert. Eine junge Frau mit Buch und Sonnenblume in den Händen ist dargestellt, welche ihren Kopf dreht, in den Stadtteil schaut und in Richtung Innenstadt schreitet. Durch das bewegte und gedrehte Standmotiv bietet die Skulptur aus den verschiedensten Blickachsen neue Ansichten. Über das Buch und die nackten Füße stellt die Künstlerin Bezüge zum Namensgeber der Hauptstraße – den russischen Naturwissenschaftler und Dichter Michail Wassiljewitsch Lomonossow - her. Die Wahl des Materials für den Betonsockel steht in Verbindung zur Entstehungsgeschichte des Stadtteils mit seinen zahlreichen Plattenbauten. Zusammenfassend beschreibt die Bildhauerin ihre Arbeit folgendermaßen: „Die junge Frau, mit der für Zuversicht und Hoffnung stehenden Sonnenblume in der Hand, kann verstanden werden als Pendant bzw. Äquivalent zu den berühmten männlichen Wissenschaftlern, den Namensgebern der umliegenden Straßen. Sie wird dadurch zum Symbol des ständigen Wandels, zum Symbol der steten Erneuerung, zum Symbol des Fortschritts. Richtung Zukunft schreitend, ist sie verankert in der Geschichte. Eine junge Frau mit Wissen heimkehrend, um mit Zuversicht den Weg in die Zukunft zu gehen.“

Julia Kausch hatte sich im vergangenen Jahr in einer Ausschreibung gegen vier weitere Künstler*innen durchgesetzt. Dem vorausgegangen war eine Bürgerbefragung. In dieser  hatten sich die Einwohner*innen für ein gegenständliches, materialsichtiges und auf die Gegenwart bzw. Zukunft des Stadtteils bezogenes Kunstwerk ausgesprochen.