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Große Hochbaumaßnahmen

Die Universitäts- und Hansestadt stemmt in den nächsten Jahren Bauvorhaben in dreistelliger Millionenhöhe. Zu den Größten zählen das Zentrum für Life Science und Plasmatechnologie, die Theatersanierung oder das Inklusive Schulzentrum Am Ellernholzteich, aber auch finanziell kleinere Vorhaben, wie der Neubau der Sporthallen II und III. „Greifswald investiert in Projekte, die der Wirtschaft, Bildung, Kultur und dem Sport zugutekommen“, erklärt Bausenatorin Jeannette von Busse. „Alle Vorhaben sind für die Standortentwicklung von entscheidender Bedeutung. Angesichts der steigenden Baupreise bedeuten diese aber auch eine große Herausforderung für die Stadt. Für eine erfolgreiche Umsetzung sind wir als Stadt daher auf eine entsprechende Unterstützung sowohl der Fördermittelgeber als auch der Bürgerschaft angewiesen.“

Übersicht über große Bauvorhaben

Generalsanierung Theater

Mit dem Ende der Spielzeit im Juni 2022 wird das Theater für Aufführungen geschlossen. Die Verwaltung kann zunächst noch in den Räumlichkeiten verbleiben. Im 2. Halbjahr erfolgt der Aufbau eines Interimszeltes samt Containeranlage am Museumshafen. Dort könnten dann ab voraussichtlich Januar 2023 die ersten Aufführungen stattfinden. Im Jahr 2023 sollen auch die Bauarbeiten am Theater, zunächst mit dem Abriss der Gebäude aus den 1950er und 1988er Jahren beginnen. Die dringend notwendige Sanierung soll rund drei Jahre dauern. Die Verwaltung und Schneiderei der TVP werden übergangsweise in der Friedrich-Loeffler-Straße 8 untergebracht, Das Ballett kann im ehemaligen Speisesaal der Technischen Berufsschule des Landkreises in der Siemensallee proben.

Das Planungsbüro geht derzeit von Baukosten von rund 49 Millionen Euro aus (Stand 2. Quartal 2021). Allerdings erwartet die Stadt angesichts der Baupreissteigerungen weitere Kostenerhöhungen bis zum Baubeginn, die sich derzeit noch nicht konkret beziffern lassen. Es ist angekündigt, dass die Sanierung des Theaters durch Bund und Land mit rund 22 Millionen Euro Finanzhilfen aus Städtebauförderprogrammen unterstützt werden soll.

Neubauten für Sporthallen II und III

Der Bau der neuen Sporthalle 3 in Schönwalde II in unmittelbarer Nähe zur Erich-Weinert-Grundschule und zum Humboldt-Gymnasium ist in vollem Gange, parallel dazu wird derzeit die alte Sporthalle 2 in Schönwalde I abgerissen. Auch hier folgt anschließend ein Neubau.

Der Rohbau für die Sporthalle 3 ist fast abgeschlossen. Seit der vergangenen Woche wird die Konstruktion für das Dach montiert. Mit Hilfe eines Krans werden hierfür neun Strahlträger eingesetzt, die künftig die Halle überspannen. Zwei von ihnen haben eine Länge von rund 25 Metern, die anderen sieben sogar von etwas mehr als 30 Metern, diese wiegen jeweils ca. neun Tonnen. Die langen Stahlkolosse überspannen künftig den Bereich für die Zuschauertribüne im Obergeschoss des zweistöckigen Anbaus. In diesem rückwärtigen Bereich sind zudem die Geräteräume, die Umkleidekabinen, Duschen, die Technikzentrale sowie ein weiterer Sportraum untergebracht. Sobald das Dach komplett installiert ist, werden die Fenster und Türen eingebaut. Anschließend erfolgen der Innenausbau sowie der Fassadenbau.

Neben der Sporthalle 3 errichtet die Universitäts- und Hansestadt Greifswald auch für die Sporthalle 2 in Schönwalde I einen Neubau. Das alte Gebäude wird derzeit abgerissen, diese Arbeiten sollen Ende Juli abgeschlossen sein.

Beide Hallen werden baugleich errichtet. Die Bauzeit beträgt etwa eineinhalb Jahre. Die Funktionsbauten für den Schul- und Vereinssport werden so gestaltet, dass die Hallen jeweils in drei gleich große Felder geteilt werden können. Hinzu kommen eine Tribüne sowie ein Kraftraum in Sporthalle 3 und ein Gymnastikraum in Sporthalle 2. Die Kosten für beide Sporthallen ohne Außenanlagen belaufen sich zusammen auf rund 20.5 Millionen Euro und werden aus Mitteln der Städtebauförderung und Mitteln aus dem Schulbauprogramm des M-V Schutzfonds finanziert.

Präsentation der Planung im Bauausschuss am 09.03.2021
Pressemitteilung: Feierliche Grundsteinlegung für Sporthalle 3 (30.3.2023)

Schulzentrum am Ellernholzteich

Das geplante Inklusive Schulzentrum Am Ellernholzteich soll entlang der Osnabrücker Straße und der Verlängerten Scharnhorststraße errichtet werden. Es besteht aus einer 3-zügigen Grundschule für bis zu 312 Schülerinnen und Schüler, einer 2 ½-zügigen Regionalschule mit 3-zügiger Orientierungsstufe für bis zu 416 Schülerinnen und Schüler, Hort, 3-geteilte Sporthalle und den entsprechenden Außenanlagen für Schule, Hort und Sport.

Für das Schulzentrum Am Ellernholzteich wurde im November 2022 die Entwurfsplanung vorgelegt und von der Bürgerschaft im Dezember 2022 bestätigt. Die Planungen sehen ein inklusives Schulzentrum vor, welches die Anforderungen an modernes Lernen erfüllt. So sind durch flexibel nutzbare Lerncluster unterschiedliche pädagogische Konzepte möglich. Die verschiedenen Bedürfnisse der Inklusion wurden in die Planung integriert. 

Das Schulzentrum erfüllt die Anforderungen an eine nachhaltige Nutzung erneuerbarer Energien in Gebäuden. So wird einen Teil des Strombedarfs durch eine Photovoltaikanlage auf dem Sporthallendach gedeckt. Der Wärmebedarf wird über Fernwärme gedeckt. Zusätzlich werden geothermisch aktivierte Betonbohrpfähle zur Vorkühlung der mechanischen Raumlüftung und zur Heizungsunterstützung im Gebäude genutzt. Das Schulzentrum wird vollständig mit einer raumlufttechnischen Anlage be- und entlüftet. Die präzise Steuerung der technischen Anlagen und eine thermisch optimierte Gebäudehülle ermöglichen einen energieeffizienten Betrieb. 

Die Dachflächen werden begrünt, womit gleichzeitig Regenwasser zurückgehalten wird. Die Schulhofgestaltung erfolgt naturnah und unterstreicht mit Spielgeräten für Rollstuhlfahrer und barrierefreien Wegen den inklusiven Charakter der Schule. Die für die Bauarbeiten notwendigen Baumfällungen werden über Ersatzpflanzungen auf dem Schulgelände ausgeglichen. Das am Gebäude und in den Freianlagen anfallende Regenwasser wird über offene Mulden auf dem Schulhof in die umliegenden Wasserflächen geleitet, womit das Wasser für die Pflanzen verfügbar und für die Schulkinder erlebbar ist.

Das Grundstück ist nahezu vollständig von Wasserflächen umgeben und in seiner Größe begrenzt. Hieraus ergeben sich hohe Planungsbedarfe an die Baustellenlogistik und die Unterbringung aller räumlichen Funktionen. 

Da die Finanzierung bislang nur für den 1. BA Grundschule, Hort, Sporthalle und Außenanlagen mit Städtebaufördermitteln gesichert ist, wird sowohl die Hochbauplanung als auch die bauliche Umsetzung in zwei Abschnitten gedacht. Für den 2.BA die Regionalschule setzt die Stadt auf eine EFRE-Förderung und hofft auf weiterhin so hohe finanzielle Unterstützung durch das Land M-V wie bisher. Wünschenswert wäre die Errichtung des gesamten Schulzentrums in einem Zug. Die vielfältigen Herausforderungen aus dem Standort, den örtlichen Vorgaben und nutzungsspezifischen Anforderungen haben vor dem Hintergrund der Corona- Pandemie dazu geführt, dass die Zeitschiene den aktuellen Entwicklungen angepasst werden musste. Das Schulzentrum soll voraussichtlich zum Schuljahresbeginn 2026/27 fertiggestellt sein. Die Kostenberechnung des Planungsbüros (Stand 4. Quartal 2022) weist für das gesamte Schulzentrum Baukosten in Höhe von ca. 70 Mio. € aus.

Lageplan der Außenanlagen des Schulzentrums am Ellernholzteich

Bild: © RBZ Generalplanungsgesellschaft mbH, Dresden

Hanse-Kinder investieren in Neubau und Sanierung

Der Kita-Eigenbetrieb Hanse-Kinder hat sich mit Unterstützung der Mitarbeiter der Hochbauabteilung ebenfalls viel vorgenommen. Noch in diesem Jahr soll der Abriss des alten Plattenbaus der Kita Zwergenland im Ostseeviertel starten. Die Kindertagesstätte Friedrich Wolf im Stadtteil Schönwalde I soll nun von Grund auf saniert werden. Hier hat sich ein Neubau als zu teuer erwiesen, weshalb jetzt eine kostengünstigere Variante geplant wird. Noch in diesem Jahr sollen der Bauantrag gestellt und die Bauleistungen ausgeschrieben werden, sodass etwa im 1. Quartal 2023 mit der Sanierung begonnen werden kann. Voraussichtlich Mitte 2024 sollen die Kinder dann ihr neu gestaltetes Gebäude beziehen können. Auch die Kita Lütt Matten in der Innenstadt wird ab 2023 komplett saniert. Die Einrichtung in der Kapaunenstraße mit derzeit 86 Betreuungsplätzen soll um 30 Plätze erweitert werden. Hierfür wird der leer stehende Bereich im Obergeschoss des Gebäudes umgebaut. Auch diese Kita wird künftig mit einer eigenen Frischeküche ausgestattet sein. Zusätzlich plant der Eigenbetrieb einen Ersatzneubau für die Kita Regenbogen in Schönwalde I unter Einsatz von Städtebaufördermitteln und gleichsam werden die Planungen für die Neuerrichtung einer Kita im B-Plan 13 „Am Elisenpark“ starten.

Kürzlich abgeschlossene Bauvorhaben

Neue Außenanlagen für die Martin-Andersen-Nexö Grundschule

Am 2. Juni 2023 wurden die komplett umgestalteten Außenanlagen der Martin-Andersen-Nexö-Grundschule übergeben. Neben neuen Pflaster- und Kunststoffflächen wurden die Spiel- und Sportflächen erweitert und das Areal neu bepflanzt. Künftig können die Schülerinnen und Schüler auch draußen lernen. Ein neues „grünes Klassenzimmer“ und ein Naturforum mit Sitzdeck laden zum Unterricht im Freien ein.

Kurz nach dem Kindertag können die Schülerinnen und Schüler die neuen Spiel- und Sportgeräte in Besitz nehmen. Am Freitag, dem 2. Juni 2023, wurde das Gelände feierlich im Beisein des Ministers für Inneres, Bau und Digitalisierung M-V, Christian Pegel, Baudezernentin Jeannette von Busse, weiteren Mitarbeitenden der Stadtverwaltung, der Planungsfirma sowie der Baufirma gemeinsam mit vielen Kindern und der Schulleitung eingeweiht.

Mehrere neue Kletteranlagen, drei Trampoline, eine Balancierstrecke und zwei Rutschen laden ab sofort zum Spielen ein. In die Pflasterfläche des Schulhofs wurde zudem eine Zahlenfläche eingebaut, mit der man spielerisch von 1 bis 100 multiplizieren kann. „Durch die Umgestaltung wurde nicht nur der gesamte Schulhof aufgewertet, sondern auch der bisher wenig genutzte westliche Teil des Außenbereichs mit einbezogen.“, informierte Bausenatorin Jeannette von Busse. „Die Schülerinnen und Schüler haben somit wesentlich mehr Platz und Bewegungsmöglichkeiten auch bei schlechtem Wetter. Das Ganztagsangebot profitiert ebenfalls davon.“ Der Rasen benötigt allerdings noch etwas Zeit zum Wachsen, deshalb müssen einige Bereiche noch eingezäunt bleiben.

Die Planung wurde durch das Planungsbüro Morgenstern übernommen, die Arbeiten setzte die Firma Gartenprofi Wuttig um. Die Kosten für die Umgestaltung belaufen sich auf ca. 730.000 Euro und werden mit Hilfe von Fördermitteln aus dem Schulbauprogramm des MV-Schutzfonds (in Höhe von ca. 340.000 Euro) finanziert.

Zentrum für Life Science und Plasmatechnologie (Z4)

Eines der bisher anspruchsvollsten Bauvorhaben der Universitäts- und Hansestadt Greifswald ist fertiggestellt. Am Donnerstag, dem 2. März 2023, wurde das Zentrum für Life Science und Plasmatechnologie, das künftig kurz „Z4“ heißen wird, im Beisein von rund 200 Gästen aus Forschung, Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung sowie am Bau beteiligter Firmen feierlich eröffnet. Das neue Zentrum soll sich zu einem Hotspot für Innovation, Gründung, aber auch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft im Bereich der Plasmatechnologie und Bioökonomie entwickeln.

„Es war 2011 eine weitsichtige und mutige Entscheidung, so ein gewaltiges Projekt anzugehen und ich bin froh und stolz, dass wir den Kurs gehalten haben“, sagte Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder bei der Eröffnung. „Die Bauphase fiel mitten in die Corona-Pandemie, den Ukraine-Krieg, in die Energiekriese, in Zeiten von Materialmangel, Lieferkettenengpässen und gestiegenen Baupreise. Deswegen möchte ich mich bei allen Beteiligten bedanken, dass es uns gemeinsam gelungen ist, diesen anspruchsvollen Bau in diesen schwierigen Zeiten erfolgreich zu Ende zu bringen - einigermaßen im Zeitplan und weitgehend im Kostenbudget.“ Die Gesamtinvestitionssumme beläuft sich auf rund 41 Millionen Euro und wurde mit Mitteln aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) gefördert.

„Wir haben hier einen weiteren Leuchtturm für den Wissenschafts-, Bildungs- und Wirtschaftsstandort Greifswald, der auf das gesamte Land ausstrahlt.“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, Reinhard Meyer. „Das Zentrum ist wichtig, um mehr Forschung und Entwicklung in der Hansestadt zu ermöglichen. Gleichzeitig ziehen wir damit junge Menschen nach Mecklenburg-Vorpommern, die hier ihre Zukunft gestalten wollen und die das Land dringend benötigt.“ Er übergab dem Oberbürgermeister zur Eröffnung einen Zuwendungsbescheid über 19,45 Millionen Euro und damit drei Millionen mehr als ursprünglich avisiert, um die Kostensteigerungen abzufedern.

Ab 1. April wird das neue Zentrum unter der Regie der WITENO GmbH in Betrieb genommen. „Mit dem neuen Zentrum sind wird die smarteste Meile Europas für Life Science und Plasmatechnologie“, sagte dessen Geschäftsführer Dr. Wolfgang Blank. „Wir erweitern damit das Angebot des Wissenschafts- und Technologieparks Nordost, dessen Kapazitäten im angrenzenden BioTechnikum sowie im Technologiezentrum nahezu ausgeschöpft sind. Mit dem Z4 schaffen wir an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft weitere Kapazitäten, damit Unternehmen unter modernsten Voraussetzungen Forschungsergebnisse in marktfähige Produkte umsetzen können.“

Das Forschungs-, Dienstleistungs- und Gründerzentrum wurde angrenzend an das BioTechnikum und das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP) in direkter Nähe zum neuen Universitätscampus errichtet. Etwa 240 hochqualifizierte Arbeitsplätze werden hier geschaffen. Ihnen stehen auf etwa 5.500 Quadratmetern modernste Labor-, Technik- und Produktionsräume zur Verfügung. In 36 voll ausgestatteten Laboreinheiten können beispielsweise neue Forschungsansätze für den Einsatz in der Dekontamination, Hygiene, Medizin und auch in der Pharmazie bis hin zur Produktionsreife geführt werden. Auf Wunsch des INP wurde eine große Werkstatthalle konzipiert, in der eine Kran-Bahn größere Lasten heben kann. Das Erdgeschoss wird außerdem mit Räumen für Tagungsmöglichkeiten sowie einer Cafeteria ausgestattet.

In Greifswald sind rund 670 Beschäftigte in den verschiedenen Bereichen der Plasmatechnologie an der Universität Greifswald, am Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP) sowie am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) tätig. Gemessen an den ca. 60.000 Einwohnern, etwa 1.500 Wissenschaftlern allein an der Universität und knapp 10.000 Studenten handelt es sich um eine beträchtliche Größe, wie sie nur wenige Standorte sowohl im nationalen wie auch im internationalen Vergleich aufweisen.

Link zur Pressemitteilung des Landes: Zentrum für Life Science und Plasmatechnologie feierlich in Greifswald eröffnet

Link zur Internetseite der WITENO GmbH

Neubau des Stadtarchivs

Die Bauarbeiten für das neue Stadtarchiv in der Straße An den Wurthen konnten im Sommer 2020 abgeschlossen werden. Nachdem die notendigen raumklimatischen Bedingungen erreicht waren, begann im November der schrittweise Umzug der Archivalien. Dieser soll im Frühjahr vollzogen sein, dann folgen auch der Umzug der Mitarbeitenden und die Eröffnung für alle Nutzerinnen und Nutzer. Besucher und Mitarbeiter können sich auf ein modernes und nachhaltig gebautes Gebäude freuen, das ebenso Möglichkeiten für Veranstaltungen bietet.

Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 8 Millionen Euro. Das Land unterstützt den Bau mit 3,67 Millionen Euro aus Städtebaufördermitteln. Die Landesregierung will das Pommersche Landesarchiv ebenfalls an diesem Standort unterbringen. Die Gespräche zur konkreten Umsetzung laufen.

Der Neubau des Greifswalder Stadtarchivs gehört zu den wichtigsten Bauvorhaben der Universitäts- und Hansestadt Greifswald. Die Stadt hatte dafür einen europaweiten Planungswettbewerb ausgelobt. Insgesamt beteiligten sich 36 Büros mit einem Entwurf. Das Konzept des Dresdner Architekturbüros „Code Unique Architekten BDA Volker Giezek, Sieger dieses Wettbewerbs, wurde schließlich umgesetzt.

Das Gebäude hat eine Grundfläche von rund 400 Quadratmetern. Es verfügt über vier Geschosse. Im Erdgeschoss ist ein großer Lesesaal untergebracht. Hier wird es zudem die Möglichkeit geben, über verschiebbare Wände eine größere Veranstaltungsfläche herzurichten. Auch das Standesamt erhält hier Räumlichkeiten für sein Archiv. In der 1. Etage ist die Verwaltung untergebracht, die 2. und 3. Etage sind den Magazinräumen vorbehalten. Das Gebäude wird über eine Wärmepumpenanlage betrieben. Dafür wurden etwa 10 Sonden fast 100 Meter tief ins Erdreich gepresst. Über sie wird die für den Heiz- und Kühlbetrieb benötigte Energie zur Verfügung gestellt. Eine Photovoltaikanlage sorgt zusätzlich für die Stromerzeugung. Es ist geplant, das Gebäude nach dem BNB-Qualitätsstandard „Silber“ zu errichten.

Sanierung der Ernst-Moritz-Arndt-Schule

Die grundlegende Sanierung des Schulgebäudes, die 2017 begann, ist inzwischen abgeschlossen. Seit dem Herbst 2020 können die Schülerinnen und Schüler sowie die Pädagogen ihr Schulgebäude wieder komplett nutzen. Auch die angrenzende Kleinsportfläche wurde inzwischen grundhaft erneuert. Auf einem Teil dieser Fläche standen die Container, die während der Bauzeit als Übergangslösung für Klassenräume genutzt wurden. Am 30. September 2021 findet die feierliche Übergabe der gesamten Baumaßnahme statt.

Das 1932 errichtete Gebäude der Arndt-Schule war stark sanierungsbedürftig und entsprach nicht mehr den Anforderungen an einen modernen Schulbetrieb. Im Zuge der Sanierung wurden durch Umstrukturierungen und den Ausbau des Dachgeschosses das Raumangebot und die Funktionalität der Schule verbessert. Gleichzeitig wurden der Brandschutz und die komplette Haustechnik auf den neuesten Stand gebracht. Auch die Gründung wurde verbessert. Rampen an den Eingängen und ein Aufzug sorgen nun für die Barrierefreiheit.

Die Gesamtkosten belaufen sich voraussichtlich auf 7,5 Millionen Euro. Darin eingeschlossen sind auch die Mietkosten für die Container. Noch liegt die Schlussrechnung allerdings nicht vor. Rund 3,78 Millionen Euro werden über Städtebaufördermittel finanziert. Die Kosten für das Kleinsportfeld betragen rund 385.000 Euro. 

Radstation

Logo Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) 

Die Errichtung einer Radstation in der Nähe des Greifswalder Bahnhofs ist ein Leitprojekt des Radverkehrsplans der Universitäts- und Hansestadt Greifswald. Die Radstation in der Nähe des Einkaufszentrums Gleis 4 wurden Anfang Februar 2021 eröffnet. Sie umfasst insgesamt 3 Module. In zweien stehen Doppelstock-Fahrradparker für insgesamt 96 Fahrräder zur Verfügung. Darüber hinaus sind zusätzliche Stellflächen für Liegeräder, Tandems, Lastenräder oder Fahrradanhänger vorgesehen. In einem dritten Modul sind 20 einzeln verschließbare Doppelstock-Fahrradboxen für insgesamt 40 Fahrräder untergebracht.

Die Kosten belaufen sich auf rund 435.000 Euro. Das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung fördert das Projekt zu 75 Prozent  aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung speziell für den ÖPNV.

Ersatzneubau für ehemalige Kita Marschak

Baugleich wie der Ersatzneubau für die Kita Zwergenland wurde auch die Kita Samuil Marschak in Schönwalde II neu gebaut. Ende März 2021 konnten die Kinder ihre neue Einrichtung direkt neben dem alten Plattenbau beziehen. Das alte Gebäude war stark sanierungsbedürftig und entsprach nicht mehr den modernen Anforderungen. Das neue Haus trägt nun den Namen „Tausend Farben“ – passend zur Gestaltung im Inneren. Für die rund 150 Kinder im Alter von 0 bis sieben Jahren stehen farbenfrohe Gruppenräume mit großen Gemeinschaftsflächen bereit. Besonders markant sind das innovative Gründach, die wunderschöne Holzfassade, die Frischeküche oder die moderne Lüftungstechnik. Auch die Außenanlagen wurden neu gestaltet.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf 4,6 Millionen Euro. Das Land unterstützt den Neubau mit Städtebaufördermitteln in Höhe von 2,27 Millionen Euro, hinzu kommt eine Sonderbedarfszuweisung von einer Million Euro.

Ersatzneubau für die Integrierte Gesamtschule Erwin Fischer

Logo Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)    

Am 13. August 2019 konnte der Ersatzneubau für die Integrierte Gesamtschule Erwin Fischer im Beisein von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und Ministerpräsidentin Manuela Schwesig übergeben werden. Dank der Zuwendung der Europäischen Union und des Landes Mecklenburg-Vorpommernkonnte eines der größten Förderprojekte des Landes im Bereich der integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung in Greifswald realisiert werden. Der Neubau der Integrierten Gesamtschule Erwin Fischer ist das Modellprojekt für eine stadtteilintegrierende und inklusive Schule, das die soziale Inklusion und Armutsbekämpfung fördert. Das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern unterstützt das Vorhaben mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Umfang von 10,25 Mio. Euro.

Immobilienbericht 2022

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