Navigation und Service der Hansestadt Greifswald

Springe direkt zu:

Inhalt Hauptnavigation Suche
Menü öffnen/schliessen

kommunale Familienpolitik

KinderzeichnungenintTag der Fam

Familienfreundlichkeitsprüfung 2009-2011

Aus der Sachdarstellung des Bürgerschaftsbeschlusses:

„Familien wollen und sollen sich in unserer Stadt willkommen und wohl fühlen.

Familien sind ein wichtiger Motor unserer Gesellschaft und die Familienfreundlichkeit

wird immer stärker zum Standortfaktor einer Kommune."

Familienfreundlichkeitsprüfung 2011

Nummer gegen Kummer

NgK_ET_RGB                                

 

aus dem Handbuch Kommunale Familienpolitik

Querschnittsaufgabe

( Auszüge aus dem Handbuch Kommunale Familienpolitik ISBN 10: 3-89983-152-7)

Anforderungen an kommunale Familienpolitik als ausgleichende

  • Sozialpolitik
  • Standortpolitik
  • Infrastrukturpolitik
  • Beteiligungspolitik
  • Generationspolitik

Familien sind die tragenden Säulen unseres Staates. So vielfältig wie unsere Lebensziele und Lebensumstäde geworden, sind so vielfältig gestalten sich auch heute die Familienformen.

Unter dem Stichwort Familie im Wandel finden Sie einige Gedanken zur Entwicklung der "Familie".

Trotz aller gesellschaftlichen Veränderungen und unterschiedlichster Familienformen, werden auch den heutigen Familien traditionelle Erwartungen und Aufgaben zugeschrieben. Auch hierzu finden Sie unter Leistungen und Aufgaben der Familie einige Gedanken.

Für eine nachhaltige Familienpolitik ergeben sich folgende Handlungsschwerpunkte:

  • Herstellung von familiären Beziehungen
  • eine Entscheidung für Kinder
  • Investition in die Zukunft
  • Schaffung von Lebensperspektiven

Zukunftsorientierte Familienpolitik

Die moderne zukunftsorientierte Familienpolitik ist als

    Infrastruktur-, Zeit-,Geld- und Imagepolitik

zu begreifen.

Als Querschnittspolitik wirkt sie integrierend und generationsübergreifend. Familienpolitik bedeutet die Schaffung von Rahmenbedingungen für Familien unter Beachtung von

  • veränderten Lebensläufen von Frauen und Männern
  • längere Lebenserwartung
  • höhere Qualifikation einer Gruppe
  • größere Vielfalt von beruflichen und privaten Lebensläufen.

Handlungsebenen und Herausforderungen in der Familienpolitik

Das Zusammenspiel vieler Maßnahmen beeinflusst die Lebenssituation von Familien. Familienpolitik ist verbunden mit Anforderungen an Sozialpolitik, Standtortpolitik, Infrastruktur, Bildungspolitik, Beteiligungspolitik, Generationspolitik. Die förderale Struktur der Bundesrepublik erschwert die Einlösung der Familienpolitik als Querschnittsaufgabe. Dennoch kommt der Kommune eine besondere Verantwortung für förderliche Rahmenbedingen für Familien zu.

Neben den strukturellen Hindernissen muss der Blick auf Familien und deren veränderte Lebensumstände und- situationen gerichtet werden. Diese haben unter anderem folgende Auswirkungen:

  • Abnahme von Bildungschancen
  • Zunahme wirtschaftlicher Armut
  • Balance von Familie und Arbeitswelt
  • Urbanität

und erfordern  abgestimmte Systeme ( Bildung, Betreuung, Erziehung, Pflege)

Verantwortung für Familienpolitik

Im Artikel 6 unseres Gundgesetzes(GG) sind Bund, Länder und Gemeinden verpflichtet, Familien zu schützen und zu fördern.

Aus Art. 28 Abs2 GG ergibt sich über die  Daseinsvorsorge und Allzuständigkeit der Gemeinden der Auftrag

  • eine verlässliche, bedarfsgerechte, soziale Infrastruktur bereit zu stellen sowie
  • Situationen von Familien in besonderen Lebenslagen angemessen zu berücksichtigen.

Dies ist Aufgabe der Kommune aber auch aller gesellschaftlichen Akteure wie Wirtschaft, Kirche, Vereine und Verbände und Aufgabe jedes Bürgers und jeder Bürgerin.

Familie im Wandel
  • Familie umfasst mehrere Generationen, nicht nur Kernfamilie Eltern/Kinder
  • Kernfamilie heute „multilokale Mehrgenerationen Familie“
  • heute späte Familiengründung
  • längere Verweildauer der Kinder in den Familien
  • Ökonomische Unselbstständigkeit der Kinder
  • Scheidungen, Trennungen, Lebensunzufriedenheit
Folgen des Wandels
  • niedrige Geburtenrate
  • vielfältige Lebensformen als Familie
  • Individualisierung der Lebensführung
  • Fernbeziehungen
  • Berufliche Mobilitätserfordernis
  • Familien haben sich von einer Aufgabenteilung  zu einer gleichberechtigten Partnerschaft entwickelt
  • Heute hohe Maßstäbe an ein gutes Zuhause, normale Kindheit, lebendige Partnerschaft und glückliches Familienleben geknüpft
  • Familie wird idealisiert- Spannungsfeld Erwartungen/ Familie/Partnerschaft/Arbeitsplatz
  • Emanzipation der Kinder
  • Elternschaft ist anspruchsvoller geworden
  • Starke Pädagogisierung der Elternrolle erfolgt
  • Überforderung Elternrolle:
  • Verhätschelte Wunschkinder
  • vernachlässigte Kinder mit schlechten Entwicklungsperspektiven
Leistungen und Aufgaben der Familie
  • tragende Säule des Staates 
  • Familie verantwortlich und prägend für 
        - Soziale, emotionale Kompetenz
        - Identität
        - Selbstwertgefühl
        - Bildungschancen
  • unabhängig von der Form der  heutigen Familien sind sie verantwortlich für:
        - Sicherung der Generationenfolge
        - Zentrale Erziehungs- und Bildungsfunktion
        - Führsorgende Funktion
        - Stärkung der Solidarität zwischen den Generationen