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Pressemitteilungen 25.11.2021 – Ausschreibung für die Sanierung der GREIF gestartet - Land übergibt Zuwendungsbescheid

Greif unter vollen Segeln
Foto: Seesportzentrum

Für die dringend notwendige Sanierung des Greifswalder Segelschulschiffes GREIF konnte vor kurzem das Vergabeverfahren gestartet werden. Derzeit werden in einem Teilnahmewettbewerb qualifizierte Werften gesucht, die die Arbeiten am Schiff durchführen können. Anschließend werden die passenden Werften aufgefordert, ein entsprechendes Angebot abzugeben. Aufgrund des komplexen EU-weiten Vergabeverfahrens wird die GREIF voraussichtlich erst im Frühjahr 2022 an einen Reparaturstandort überführt werden können. Dies soll dann aus eigener Kraft erfolgen.

In der letzten Woche erhielt die Universitäts- und Hansestadt Greifswald den Zuwendungsbescheid für den Erhalt der GREIF vom Landesamt für Kultur und Denkmalpflege. Das Land Mecklenburg Vorpommern fördert das Denkmal mit einer halben Millionen Euro. „Ich freue mich, dass uns nun die Bewilligung vorliegt und hoffe, dass wir jetzt rasch die Fahrt gen Werft aufnehmen können“, sagt Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder. Der Bescheid von der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien soll im Laufe der nächsten zwei Wochen folgen.

Das aufwendige Zuwendungs- und Vergabeverfahren hat allerdings auch den Zeitplan verzögert, ab wann die GREIF wieder in Fahrt gehen kann. „Eine vollständige Segelsaison 2022 ist für unser Schulschiff GREIF nun leider nicht mehr realistisch.“, bedauert Betriebsleiter Friedrich Fichte. „Wir hoffen, am Ende der Saison 2022 noch Törns anbieten zu können. Nichtsdestotrotz haben wir die bisherige Zeit zusammen mit den Mitgliedern des Fördervereins Rahsegler Greif e.V. intensiv genutzt und werden dies auch weiterhin tun. Auf unserer 'Interims-Werft‘ an der Greifswalder Südmole wurde das Innere des Schiffes nun fast vollständig demontiert. Es verbleibt nur noch die für eine Überführung notwendige Ausrüstung. Wir konnten die Stengen, das heißt die hölzernen Mastverlängerungen der GREIF, abnehmen. Zudem wurde ein Krängungstest durchgeführt, um die Stabilität des Schiffes zu überprüfen. Alle Vorarbeiten konnten wir in Eigenleistung erbringen und müssen nun nicht mehr von einer professionellen Werft ausgeführt werden. Demnächst soll nun auch das Holzdeck aufgenommen werden, um an die darunter liegende Stahlstruktur zu gelangen.“

Seit letztem Jahr liegt die GREIF im Heimathafen Wieck an der Pier. Aufgrund von Korrosionsschäden wurde dem Schiff die Seetüchtigkeit entzogen, Um das städtische Segelschulschiff auch zukünftig in Fahrt zu halten, muss es grundlegend saniert und modernisiert werden. Insgesamt 3,5 Millionen Euro sind dafür notwendig. Diese Summe wird unter anderem durch Mittel des Bundes und des Landes Mecklenburg-Vorpommern zum Erhalt des technischen Denkmals von nationaler Bedeutung gefördert. Die Eigenmittel der Stadt Greifswald für eine Restaurierung und Sanierung der GREIF belaufen sich auf 806.000 Euro. Auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und die Ostdeutsche Sparkassen-Stiftung, sowie der Tall Ship Friends e.V. unterstützen die Sanierung des Großseglers. Zudem hat der Förderverein Rahsegler Greif e.V. in Kooperation mit der Ostseezeitung bereits tatkräftig Spenden gesammelt, zuletzt über die Crowdfunding-Plattform 99-Funken der Sparkasse Vorpommern für die Aktion „Neue Segel braucht die GREIF“, bei der über 50.000 Euro für neues Segeltuch zusammen gekommen sind.