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Pressemitteilungen 23.11.2017 – Greifswald beteiligt sich an Kampagne „Cities for life"

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Am 30. November 2017 wird der Internationale Aktionstag „Städte für das Leben – Städte gegen die Todesstrafe” begangen. Greifswald gehört auf Beschluss der Bürgerschaft seit 2016 dieser Initiative an. In diesem Jahr beteiligt sich die Universitäts- und Hansestadt mit einer Aktionswoche. Vom 26. bis 30. November kann man sich bei Filmen, Vorträgen oder Schulprojekten mit dem Thema Todesstrafe auseinandersetzen. Am eigentlichen Aktionstag, dem 30. November, läuten ab 12 Uhr stündlich abwechselnd Glocken der Greifswalder Kirchen. Die Evangelischen Kirchgemeinden St. Nikolai, St. Jacobi, St. Marien, Wieck, die Christuskirche sowie die Katholische Probstgemeinde St. Joseph regen damit an, inne zu halten und über Menschenrechte und die Ehrfurcht vor dem Leben nachzudenken. Organisiert wurde die Woche durch Beauftragte für Internationale Kontakte/Städtepartnerschaften gemeinsam mit Greifswalder Institutionen, Vereinen und Kirchgemeinden.

 

Die Aktionswoche startet am Sonntag, dem 26. November, um 20 Uhr im Cinestar mit dem Film „Capote“ des US-Regisseurs Bennett Miller aus dem Jahre 2005. Das Justizdrama schildert die Recherchearbeit des Reporters Truman Capote für seinen Roman Kaltblütig, der auf einem wahren Mord und später verhängtem Todesurteil basiert. (Eintritt 6 Euro, Veranstalter Cinestar)

 

Am Mittwoch, dem 29. November, hält der Kriminologe Prof. Stefan Harrendorf von der Universität Greifswald den Vortrag „Wider die Todesstrafe – Normative und empirische Argumente für die weltweite Abschaffung“. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Bürgerschaftssaal des Rathauses. (Eintritt frei, Veranstalter: Arbeitskreis kritischer Jurist*innen)

 

Am Donnerstag, dem 30. November, berichten der Menschenrechtsaktivist Andrus Krecka und Vertreter von Amnesty International über das Leben der Menschen in Weißrussland. Es ist das einzige Land in Europa, das immer noch die Todesstrafe vollstreckt. Der Vortrag „Wenn der Staat tötet – Todesstrafe in Belarus“ findet um 18 Uhr im JUST, im Turm der Jacobikirche, statt. (Eintritt frei, Veranstalter: Zusammen wachsen -Jugendprojekt der evangelischen Altstadtgemeinden)

 

„Das Recht auf Leben“ ist ein mehrtägiges Projektangebot von verquer – Vielfältige Bildung in Vorpommern, das sich an interessierte Schulklassen ab Klasse 9 richtet. Informationen dazu sind zu erfragen unter info@bildung-verquer.de

 

Die Kampagne „Cities for Life“ wurde 2002 durch die christlichen Laienbewegung „Gemeinschaft Sant’Egidio“ gemeinsam mit anderen Organisationen ins Leben gerufen. Seit dem wurden in über 100 Ländern Aktionen, Projekte, und Veranstaltungen gegen die Todesstrafe durchgeführt. In Deutschland haben sich in den vergangenen 16 Jahren fast 200 Städte, darunter in Mecklenburg Vorpommern neben Greifswald auch Neustrelitz, Rostock und Schwerin, der Initiative angeschlossen. Mittlerweile haben zwar 140 Staaten  die Todesstrafe ganz abgeschafft oder wenden sie nicht mehr an, doch immerhin üben 58 Staaten diese Praxis noch aus. In der Türkei wird gerade über eine Abstimmung im Parlament zur Wiedereinführung der Todesstrafe nachgedacht. Weitere Informationen im Internet unter www.santegidio.de